Wildapfel ist „Baum des Jahres 2013“
Berlin (dpa) - Seine leuchtenden Blüten werden gerne von Bienen angeflogen, seine herben Früchte nähren Wildtiere und Vögel. Nun wurde der Wildapfel zum „Baum des Jahres 2013“ gekürt.
Er hat einen krummen Stamm, leuchtende Blüten und kleine, herbe Früchte: Der Wildapfel ist der „Baum des Jahres 2013“. Das gab die „Baum des Jahres Stiftung“ am Donnerstag (25. Oktober) im Zoologischen Garten Berlin bekannt. Nach Angaben des Kuratoriums gehört der Wildapfel zu den seltensten Bäumen Deutschlands. Er gedeiht in fast ganz Europa, wächst jedoch nur an Waldrändern und in Gehölzinseln außerhalb des Waldes.
Die Früchte des Wildapfels sind klein, grün bis gelbgrün und hart. Ihr herber Geschmack brachte ihm auch den Zweitnamen Holzapfel ein. Eine Besonderheit sind die meist krummen und dünnen Stämmchen des maximal nur zehn Meter hohen Baumes, oft sind die Stämme auch hohl.
Der Wildapfel sei in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit, berichtet das Kuratorium. So sei er - anders als etwa die Wildbirne - nicht die Stammform des Kulturapfels. Auch werde er mit einem Höchstalter von 100 Jahren längst nicht so alt wie andere süße Apfelarten. Dafür stelle er kaum Ansprüche an Obstbauern. Denn die Baumart komme mit nährstoffarmen und trockenen Böden gut zurecht.
Von den Früchten des Wildapfels nähren sich gerne Wildtiere, Kleinsäuger und Vögel. Im April und Mai fliegen Bienen und Hummeln die zuerst rosa leuchtenden, später weißen Blüten in Massen an. Die alten, hohen Stämmchen werden oft von Pilzen wie Feuerschwamm und Zottiger Schillerporling besiedelt.
Das Holz des Wildapfels wird gerne von Kunsttischlern verarbeitet, ist aber selbst in Fachkreisen kaum zu bekommen. Der „Baum des Jahres“ wurde zum 25. mal ausgezeichnet.