Wohin mit dem Herbstlaub - Tipps für Gartenbesitzer
Berlin (dpa/tmn) - So schön die bunt gefärbten Laubbäume sind, zum natürlichen Prozess gehört nun mal, dass sie ihre Blätter abwerfen. In der normalen Mülltonne ist dafür nur begrenzt Platz. Auch die Kapazität vieler Komposte ist begrenzt.
Ein paar Tipps für Hobbygärtner, wie sie der Blätterflut Herr werden:
Liegenlassen: Laub auf dem Boden des Staudenbeetes schützt die Pflanzen vor Frost, aber auch vor dem Verdursten an sonnigen Wintertagen. Daher rät der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), das Laub größtenteils liegen zu lassen. Das kann gerade im Staudenbeet mit frostempfindlichen Gewächsen sinnvoll sein. Bis zum Frühjahr verrotten die Blätter dort und reichern zum Start der neuen Gartensaison den Boden mit Nährstoffen an. Nur auf dem Rasen müssen die Blätter auf jeden Fall entfernt werden. Wenn sie sich darauf zersetzen, vergilben oder faulen auch die Grashalme. Extra-Tipp: Ist das Laub auf den Beeten so trocken, dass der Wind es wegweht, ein wenig Gartenerde zum Beschweren verstreuen.
Fürs nächste Jahr sammeln: Wer nicht genug Platz auf dem Kompost hat, kann das Laub auch erst mal in Jutesäcken lagern, schlägt der Bund deutscher Baumschulen vor. Im Frühjahr kommen die Blätter dann gemeinsam mit dem ersten Rasenschnitt auf den Kompost.
Einen Haufen machen: Igel und andere Kleintiere wie Erdkröten können in einem Laubhaufen an einem schattigen Gartenplätzchen überwintern.
Richtig entsorgen: Wer zu viel Laub hat und Teile wegwerfen muss, sollte es nicht in den Hausmüll geben. Besser ist die Biotonne, man kann es auch direkt bei einer kommunalen Kompostieranlage abgeben. Hier wird aus dem Laub Komposterde gewonnen - und die Nährstoffe des Grünabfalls bleiben so im natürlichen Kreislauf erhalten. Manche Gemeinden geben auch extra Säcke oder Körbe für das Laub aus, die dann abgeholt werden. Infos haben die kommunalen Entsorger.
Nicht verbrennen: In den meisten Kommunen ist das Verbrennen von Laub verboten. Denn dabei entwickelt sich nicht nur viel Rauch, und es kann unangenehm riechen, weil die Blätter feucht sind. Es werden auch hohe Mengen Feinstaub freigesetzt, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ebenfalls in der Regel nicht erlaubt ist das Entsorgen von Laub im Wald. Dafür kann es ein Bußgeld geben.