Raumpflege: Zimmerpflanzen sorgen für frische Luft
Die Gewächse wirken laut neuesten Studien wohltuend aufs Gemüt. Viele Wohnzimmer-Üflanzen stammen aus den Tropen
Düsseldorf. Wer es auch in seinen vier Wänden grün haben will, hat die Qual der Wahl: Denn es gibt unzählige blühende Topfpflanzen wie Azaleen oder Grünpflanzen wie den Ficus Benjamina. Beide Sorten haben eines gemein. Sie sind nicht nur schön, sondern haben eine wohltuende Wirkung auf den Menschen. Die neuesten Forschungsergebnisse zeigen sogar, dass sie gesundheitsfördernd sind. Ein Grund: Sie sorgen im Raum für Luftfeuchtigkeit. Denn etwa 90 Prozent des Gießwassers verdunsten die Pflanzen über ihre Blätter als keimfreien Wasserdampf. Feuchte Luft hilft bei Atemwegserkrankungen Besonders tauglich als Luftbefeuchter sind nach Untersuchungen der Uni Würzburg Zimmerlinden, Zyperngras und Zierbananen. Feuchte Luft wirkt müden Augen, trockener-spröder Haut und statischen Entladungen beim Anfassen metallischer Gegenstände entgegen. Auch Atemwegsreizungen sowie wintertypische Erkrankungen der Bronchien werden durch die "Pflanzen-Luft" gelindert. Zudem helfen die Gewächse im Haus beim Abbau der Schadstoffe. Es ist erwiesen, dass sie Benzol, Formaldehyd, Trichloräthylen und andere Giftstoffe verringern, aber nur in einem geringen Maße. Der Effekt ist nur unter Laborbedingungen messbar, im "alltäglichen Wohnumfeld" ist er nur minimal zu erfassen. Deshalb ist es auch ein Trugschluss, dass Mengen von Efeu beispielsweise einen Raum von Nikotin befreien. Es ist erstes Gebot, die Schadstoffquellen zu beseitigen, dann können die Gewächse auch zur Luftreinigung beitragen. Bei der Staubbeseitigung sind die Pflanzen aber wieder eine richtige Hilfe. Besonders die klebrigen Arten wie Birkenfeige oder Zierspargel leisten hier ganze Arbeit als Staubfilter. Sinnvoll ist ihr Einsatz vor allem in Räumen, in denen elektronische Geräte wie Computer stehen, da diese durch ihre Lüftungsventilatoren durchweg Staubpartikel aufwirbeln. Dass Grünlilien und Co. wirklich wohltuend aufs Gemüt wirken, lässt sich auch wissenschaftlich erklären. Denn der Anblick von Grün lässt das Auge zur Ruhe kommen. Der Grund: Es muss beim Betrachten dieser Farbe am wenigsten Energie aufwenden. Außerdem kann das Auge 1000 Grüntöne unterscheiden, bei Rot sind es nur 100. Es wird dem Auge also nie langweilig. Viele Gewächse im Wohnzimmer stammen aus den Tropen Die meisten Zimmerpflanzen stammen übrigens aus den tropischen Regionen. Dort beträgt die Tageslänge konstant etwa zwölf Stunden. Niederschläge sind gleichmäßig über das Jahr verteilt - ideale Wachstumsbedingungen. Typische Vertreter der Pflanzen des tropischen Regenwaldes, die als Zimmerpflanzen gepflegt werden, sind Bromelien, Orchideen und Philodendren. Aus den Subtropen stammen Vertreter wie Myrte und Oleander sowie einige Ficus-Arten.