Einkauf: Das Biosiegel garantiert kontrollierte Lebensmittel
Der Markt für ökologische Produkte wächst. Auch Discounter bieten in letzter Zeit viele Öko-Waren an.
Düsseldorf. Ob Eier von glücklichen Hühnern, Öko-Fleisch oder Brot aus dem Naturkostladen - Bio ist in. Nach einer GfK-Marktstudie haben im vergangenen Jahr 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal ein Bio-Produkt gekauft. An der Spitze liegen Obst, Gemüse, Kartoffeln und Eier sowie Molkereiprodukte. Trotz der großen Nachfrage sind die Möglichkeiten für die Bauern, Obst und Gemüse biologisch anzubauen, begrenzt, die Erzeugung lässt sich nicht beliebig von jetzt auf gleich ausdehnen. "Die Umstellung von herkömmlicher Landwirtschaft auf Bio dauert rund zwei bis drei Jahre", sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Helmut Born. Ein Landwirt, der auf Bio setzt, baut ausschließlich Pflanzen an, die zum Klima und den jeweiligen Bodenbedingungen passen. Grün- und organische Düngung, zum Beispiel aus Stallmist, sollen die Fruchtbarkeit fördern. Schädlinge und Krankheiten werden mechanisch (Abschütteln) oder biologisch durch den Einsatz von unbedenklichen Pflanzenschutzmitteln abgewehrt. "Ökologischer Landbau ist umweltfreundlich. Er schützt Trinkwasser, Boden und Klima, vermeidet Rückstände von Chemie in Boden und Lebensmitteln und schont die Rohstoffreserven", sagt der Duisburger Öko-Bauer Dirk Peters. Bio ist deshalb auch teurer als konventionelle Ware. So muss der Verbraucher beispielsweise bei fettarmer Frischmilch durchschnittlich 50 Prozent, also rund 30 Cent mehr ausgeben als bei herkömmlicher Milch. Das einheitliche sechseckige Biosiegel gibt es seit 2001 Doch ist auch überall Bio drin, wo Bio draufsteht? Die Verbraucherzentrale NRW gibt grünes Licht: Denn nur Erzeuger und Hersteller, die die Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung von 1993 einhalten, dürfen ihre Produkte als Bio- oder Ökoware verkaufen und mit dem sechseckigen, grünen Bio-Siegel kennzeichnen. Das Siegel des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft gibt es seit 2001. Wichtigstes Ziel: Möglichst viele Bio-Lebensmittel sollen an einem einheitlichen Merkmal erkennbar sein. Die Verwendung des Siegels ist freiwillig und kostenlos. Bio-Produkte findet man in Naturkostläden (Bioläden), Reformhäusern, Drogerien, bei direkt vermarktenden Ökolandwirten oder auf Ökomärkten in der Region. Auch in fast allen Supermärkten und bei einigen Discountern (wie Plus oder Aldi) kann man mittlerweile Bio-Produkte kaufen. www.verbraucherzentrale-nrw.dewww.oekolandbau.dewww.naturkost.de