Apfelschnecken dürfen im Aquarium gehalten werden

Sparneck (dpa/tmn) - Apfelschnecken leben im Süßwasser und vertilgen Pflanzenreste, weshalb sie bevorzugt in Aquarien gehalten werden. Doch seit November ist die Zucht und Haltung vieler Arten verboten.

Viele Aquarienbesitzer halten sich Apfelschnecken, da die Tiere Algen und andere Pflanzenreste fressen. Dadurch reinigen sie das Wasserbecken auf natürliche Weise. Seit November vergangenen Jahres ist die Haltung und Zucht in der EU für eine bestimmte Gattung der Schnecken verboten. Für Privatpersonen sei der alleinige Besitz aber nicht strafbar. Auch das Nachzüchten, ohne die Schnecken weiterzugeben, sei derzeit noch erlaubt. Darauf weist Stefan Hetz, Präsident des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) hin.

Verboten ist die Gattung der Pomacea, zu denen die Spitze Apfelschnecke, die Goldene Apfelschnecke und die Insel-Apfelschnecke gehören. Wollen Halter kein Risiko eingehen, können sie auf andere Arten zurückgreifen, beispielsweise die Zebra-Apfelschnecke. Sie kann im Zoofachhandel gekauft werden.

Hintergrund des Verbots ist, dass sich die Apfelschnecken in einem spanischen Flussdelta stark ausgebreitet haben. Dort schädigen sie die Reisfelder. Mit dem EU-weiten Verbot soll die Verbreitung der Pomacea eingedämmt werden. Sie wird beispielsweise auf Börsen oder über das Internet gehandelt - dem soll das Verbot den Riegel vorgeschieben.