Auf blinkende Halsbänder für Hunde und Katzen lieber verzichten

Berlin (dpa/tmn) - Seit ein paar Jahren sind sie in Mode: Blinkende Halsbänder für Katzen und Hunde. Tiere können sich jedoch meist nur schwer an das auffällige Accessoire gewöhnen.

Mit den bunt leuchtenden Bändern sollen die Tiere in der Dunkelheit besser sichtbar sein. Gleichzeitig sehen sie damit witzig aus. Vor allem Katzen macht der ungewöhnliche Schmuck jedoch zu schaffen, warnt Tierarzt Thomas Steidl von der Bundestierärztekammer (BTK). Sie nehmen ihre Umgebung primär über die Augen wahr. Es irritiere sie deshalb, wenn an ihrem Halsband Lichter aufflackern.

Außerdem bestehe die Gefahr, dass sie beim Herumstromern mit den Halsbändern etwa an einem Ast hängen bleiben und sich verletzen. Besitzer verzichten deshalb bei Katzen auf Halsbänder am besten ganz, rät Steidl. Auch ein Lederband, an dem Vögeln zuliebe ein Glöckchen hängt, ist wegen der Verletzungsgefahr keine gute Idee.

Bei Hunden ist die Sache anders: Sie haben eher schlechte Augen und erschnüffeln ihre Umgebung. Trotzdem empfiehlt Steidl auch hier, lieber auf die blinkenden Halsbänder zu verzichten. „Es gibt noch keine Studie, die Gesundheitsschäden oder psychologische Schäden bestätigt“, sagt er. In der Regel mache das Band andere Tiere auch nicht aggressiv. Allerdings seien die Hunde durch die Lichter ebenfalls irritiert. Um den Vierbeiner in der Dunkelheit sichtbar zu machen, sei ein Halsband mit einem Reflektorstreifen ideal.

Weihnachtsschmuck für das Tier wie Nikolausmützen oder ein Rentiergeweih setzen Besitzer besser nur sparsam ein. Die Accessoires können sie der Katze oder dem Hund für ein Familienfoto kurz aufsetzen - dann sollten sie aber auch wieder verschwinden. Die Gefahr sei groß, dass etwa der Hund die Nikolausmütze auffrisst - und dann Magenprobleme bekommt.