Bluthochdruck kann Katzen erblinden lassen

München (dpa/tmn) - Wenn Katzen schlecht sehen, kann Bluthochdruck schuld sein. Dieser lässt sich mit Medikamenten gut behandeln. Das Problem: Haltern fällt die Sehschwäche ihres Tieres oft gar nicht auf.

Erblindet eine Katze durch eine Netzhautablösung, kann das Sehvermögen in den meisten Fällen wiederhergestellt werden. „Bei der Katze ist die häufigste Ursache für eine Netzhautablösung ein Bluthochdruck. Die Netzhaut löst sich wegen einer Ansammlung von Flüssigkeiten zwischen ihren Schichten“, erklärt Prof. Andrea Meyer-Lindenberg von der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik der Uni München. Gegen Bluthochdruck gibt es Medikamente. Sie sorgen dafür, dass sich die Netzhaut wieder anlegt - die Katze kann so in vielen Fällen wieder sehen.

Dass der Vierbeiner ein Problem mit den Augen hat, ist für den Besitzer schwer zu erkennen: „Das Tier kann beispielsweise bei einer einseitigen Erkrankung oder einer teilweisen Ablösung der Netzhaut noch sehen“, sagt die Tierärztin. Erst wenn die Katze komplett erblindet, auf einmal gegen Gegenstände läuft oder nicht mehr nach draußen gehen möchte, wird der Besitzer auf die Blindheit aufmerksam.

In früheren Stadien werde die Krankheit oft nur bemerkt, wenn sie zusammen mit Augenblutungen auftritt. Der Tierarzt kann die Krankheit anhand eines Wattebauschtests feststellen: Folgt die neugierige Katze der Watte nicht mit ihren Augen, kann das ein Anzeichen sein, dass sie ihn nicht gesehen hat.