Salmonellengefahr - Reptilien können Kleinkinder anstecken
Köln (dpa/tmn) - Bis zu 90 Prozent der im Haus gehaltenen Reptilien sind Salmonellenträger. Das kann für Ältere und Immunschwache sowie insbesondere für kleine Kinder gefährlich werden.
Reptilien sind keine geeigneten Haustiere für Familien mit Säuglingen und kleinen Kindern. Denn über sie kann sich der Nachwuchs, der noch nicht so starke Abwehrkräfte wie ein gesunder Erwachsener hat, mit Salmonellen anstecken. Das erläutert Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auch Schwangere, chronisch kranke und ältere Menschen sowie Patienten mit einem geschwächten Immunsystem sollten den Kontakt mit Reptilien wie Geckos, Bartagamen oder Leguanen meiden.
Die Infektion ist entweder direkt über den Hautkontakt mit dem Tier oder indirekt über kontaminierte Flächen oder Staubpartikel möglich. Sowohl im Kot und in Hautresten als auch in Speicheltröpfchen können die Erreger stecken. Bis zu 90 Prozent der im Haus gehaltenen Reptilien sind Salmonellenträger, ohne selbst Krankheitszeichen zu zeigen.
Beim Menschen macht sich eine Salmonelleninfektion dem Verband zufolge mit Durchfall, Erbrechen, Magenbeschwerden und Fieber bemerkbar. Bei Kleinkindern kann es dadurch zu einem lebensgefährlichen Flüssigkeitsverlust kommen.