Von Korb bis Kratzbaum: Neun Basics für die Katze

Hamburg (dpa/tmn) - Wer sich eine Katze ins Haus holt, muss nicht nur für genügend Futter sorgen. Zur Grundausstattung gehören auch Kratzbaum und Spielzeug. Nicht alles, was es zu kaufen gibt, ist aber nötig.

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Vom katzeneigenen Sofa über Wasserbrunnen bis hin zur Hängematte: Wer sich eine Katze zulegt, hat bei der Ausstattung die Qual der Wahl. Der Handel bietet eine riesige Palette an Produkten für den Stubentiger. Katzen benötigen aber nicht alles, was im Fachhandel angeboten wird. Doch was gehört zur Grundausstattung für das Haustier und worauf können Katzenbesitzer getrost verzichten?

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1. Katzentoilette:Ein Katzenklo ist ein Muss und sollte eine Mindestgröße von 40 mal 60 Zentimetern haben, damit die Vierbeiner sich darin drehen und setzen können. „Bedenklich sind Toiletten mit Deckel oder zusätzlicher Türklappe, weil dadurch Belüftungsprobleme entstehen“, erklärt Melitta Töller von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Hamburg. Die Folge: Die Vierbeiner fühlen sich nicht mehr wohl und verrichten ihr Geschäft woanders. Der Rand sollte außerdem hoch genug sein, damit Katzenstreu nicht ständig neben der Toilette landet.

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2. Katzenstreu: Katzenbesitzer sollten die Finger von Streu mit spitzen oder scharfkantigen Steinchen lassen. Daran kann sich das Tier verletzen. „Auch stark staubhaltiges oder parfümiertes Streu kann für Katzen schädlich sein“, erklärt Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Am besten sei es, unterschiedliche Produkte zu testen und zu prüfen, was dem Vierbeiner gefällt.

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3. Kratzbaum: Ob als Beobachtungsplatz oder um die Krallen zu wetzen: Kratzbäume steigern das Wohlbefinden der pelzigen Haustiere und schonen die Möbel. „Zu empfehlen sind raumhohe, standsichere Katzenmöbel“, erläutert Tünte. Drauf können die Katzen gut herumklettern und sitzen. Der Kratzbaum sollte so hoch sein, dass der Vierbeiner sich mit gestreckten Vorderbeinen in voller Höhe aufrichten kann. Außerdem sind integrierte Höhlen eine gute Möglichkeit für das Tier, sich zurückzuziehen.

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4. Futter: „Was im Napf des Vierbeiners landet, hängt in erster Linie vom Katzenbesitzer ab“, erklärt Tünte. Viele Halter würden bestimmte Marken bevorzugen. Der Fachhandel bietet nach Tüntes Einschätzung eine große und gute Auswahl an Katzenfutter. Das Mischverhältnis von Trocken- und Feuchtfutter hängt dagegen von der jeweiligen Vorliebe der Katze ab. Von vegetarischer Katzenkost rät Tünte grundsätzlich ab: „Die Tiere brauchen Fleisch, um lebenswichtige Proteine und Fette aufzunehmen.“

5. Napf:Ob pink, schwarz oder blau: Bei der Wahl von Futternapf und Wasserschale sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist: Die Gefäße dürfen nicht zu hoch sein. „Denn die empfindlichen Tasthaare an der Nase der Katze stoßen sonst immer wieder an den Rand der Behälter und das ist für Tiere sehr unangenehm“, sagt Melitta Töller. Die zwei Gefäße sollten nicht in die Nähe der Toilette gestellt werden.

6. Schlafkorb: Von Holzkonstruktionen über Kunststoffkörbchen bis hin zu Kissen ist alles erlaubt. „In erster Linie sollte der Schlafkorb stabil sein, damit der Vierbeiner ihn nicht umwerfen kann - das Aussehen ist zweitrangig“, sagt Astrid Behr vom Bundesverband praktizierender Tierärzte in Frankfurt am Main.

7. Transportkorb: Um den neuen Mitbewohner zum Tierarzt zu bringen oder abzuholen, brauchen Katzenbesitzer einen Transportbehälter. „Alternativ gibt es auch Transporttaschen im Fachhandel. Katzen gehören nicht in die Handtasche oder in den Rucksack - sie sind keine Schoßhündchen“, sagt Behr.

8. Spielzeug: Vor allem Wohnungskatzen ohne Freigang sollten beschäftigt werden. „Spielsachen sind deshalb sehr wichtig für den Vierbeiner, denn sie fordern ihn heraus“, erklärt Behr. Geeignet sei alles was läuft, rollt oder fliegt wie Bälle und Strohmäuse. „Zu Beginn sollte man nicht zu viel Spielzeug kaufen“, rät die Experten. Besser sei es, die Vierbeiner immer wieder damit zu überraschen.

Aber Achtung: Bei manchen Spielsachen besteht Verletzungsgefahr. Behr rät von Fellspielzeug mit Draht-, Glas-, Metall-, sowie Kunststoffteilen oder Spielsachen aus Hartplastik ab. „Die Tiere könnten Einzelteile verschlucken oder daran hängenbleiben und Körperteile abschnüren.“

9. Katzenklappe: Wer in einem Haus mit Garten wohnt, kann eine Katzenklappe installieren. Durch sie können die Tiere das Haus jederzeit betreten oder verlassen. Die Klappe muss so groß sein, dass der Vierbeiner in ihr nicht hängenbleibt und sich verletzt.