Wespen wieder aggressiver: Auf keinen Fall anpusten

Hilpoltstein (dpa/tmn) - Die ersten Wespen sterben - das macht sie derzeit besonders lästig. Der natürliche Zyklus der meisten Tiere endet ab Ende August. Dieser Prozess dauert bei milder Witterung bis etwa Anfang November an.

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Dann sind nur noch die Jungköniginnen übrig.

Sie überwintern und gründen im folgenden Frühling neue Wespenstaaten. Dieser Lauf der Dinge lässt die Tiere jetzt besonders aufdrehen: Während sie bisher nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven benötigt haben, gehen sie jetzt gezielt und besonders hartnäckig auf die Suche nach Zucker, erklärt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV). Die Experten raten, keine Fangfallen und kein Ablenkfutter aufzustellen. Das locke derzeit noch mehr Tiere an.

Stattdessen sollte man möglichst Ruhe bewahren, hektische oder panische Bewegungen in der Nähe der Tiere vermeiden und sie auf keinen Fall anpusten. Das Kohlendioxid in der Atemluft wirkt laut LBV wie ein Alarmsignal auf die Tiere und versetzt sie in Angriffsstimmung.

Grundsätzlich sind in diesem Spätsommer in den meisten Regionen Deutschlands aber deutlich weniger Wespen unterwegs als in den Vorjahren. Heftiger Regen hat die Nester im Frühjahr weggespült, erläutert die Deutsche Wildtierstiftung.