Tipps zur neuen Facebook-Suche
Nutzer des sozialen Netzwerks können präzise nach Vorlieben anderer suchen.
Berlin. Auch in Deutschland findet Facebook jetzt „Leute aus meinem Wohnort, denen die SPD gefällt“. Die neue Suche — „Graph Search“ — , die es bisher nur auf Englisch gibt, bietet Nutzern viele Möglichkeiten, fördert aber auch längst vergessene Jugendsünden ans Licht. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Bisher konnten Facebook-Mitglieder nur nach Seiten oder Personen suchen. Die neue Suche verknüpft nun Personen, ihre Vorlieben und Interessen sowie Fotos und weitere persönliche Informationen miteinander. Der Nutzer kann diese beliebig kombinieren, theoretisch sind auch absurde Anfragen wie „Fotos von Leuten aus New York, die in Berlin leben, Fußball und Rockmusik mögen und mit meiner Freundin befreundet sind“ möglich.
Bisher hat Facebook die Suche in Deutschland nur für englischsprachige Nutzer freigeschaltet. Umschalten lässt sich die Sprache rechts unten auf der Startseite: Hier klicken Nutzer zunächst auf „Deutsch“ und wählen dann „English (US)“ aus.
Grundsätzlich finden Fremde über die Suche nichts, was nicht vorher schon für die Allgemeinheit sichtbar, also als „Öffentlich“ markiert war. Für andere Nutzer ist es jetzt aber viel leichter, Personen zum Beispiel anhand ihrer Vorlieben zu finden. So kommt etwa ein unbedachter, drei Jahre alter Klick auf „Gefällt mir“ bei einer politischen Partei wieder zum Vorschein, möglicherweise mit unangenehmen Folgen. Datenschützer wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) raten daher grundsätzlich, in sozialen Netzwerken sparsam mit persönlichen Informationen umzugehen.
Die neue Suche kann ein guter Anlass sein, die bei Facebook gespeicherten Daten zu checken. Am leichtesten geht das über „Profil bearbeiten“: Hier gibt es alle Informationen auf einen Blick. Das Symbol neben einem Eintrag zeigt, wer diesen sehen kann. Das sind entweder alle Nutzer, alle oder bestimmte Freunde oder nur der Nutzer selbst. Ein Klick auf das Symbol ändert die Einstellung. Das geht allerdings nicht überall — der eigene Name und das Profilbild sind bei Facebook zum Beispiel immer öffentlich. Außerdem lassen sich im Profil auch veraltete Vorlieben entfernen.
Die neue Suche findet auf Kommando alle als „öffentlich“ markierten Bilder. Das gilt auch dann, wenn Nutzer sie aus ihrer Chronik entfernt haben. Wer potenziell peinliche Fotos verschwinden lassen will, sollte sie daher ganz löschen. Bilder anderer Nutzer, auf denen man selbst markiert wurde, kann man nicht direkt entfernen. Unter „Bearbeiten“ lässt sich aber zumindest die Markierung löschen. dpa