A-Rosa-Flussschiffe verlangen Zuschlag

Rostock (dpa/tmn) - A-Rosa verlangt wegen der wahrscheinlich steigenden Mehrwertsteuer für Flusskreuzfahrten ab dem 16. Januar 2012 einen Zuschlag.

Urlauber müssten dann pro Person und Nacht auf den A-Rosa-Flussschiffen je nach Länge der Strecke auf deutschem Gebiet sechs bis 25 Euro zusätzlich zahlen, erklärt die Reederei in Rostock. Buchungen bis zum 16. Januar seien nicht betroffen. Falls die Sonderregel doch bestehen bleibe und sich die Steuer nicht von sieben auf 19 Prozent erhöht, „bleibt alles wie bisher“, sagt Sprecherin Christine Cubasch.

Andere Anbieter halten sich noch zurück. Viking Flusskreuzfahrten gebe seinen Kunden eine „Mehrwertsteuer-Garantie“, sagt Sprecherin Carolin Bodens - allerdings vorerst nur für 2012. Demnach werden zumindest im kommenden Jahr keine Zuschläge fällig. Der Veranstalter registriert bereits einen Rückgang der Buchungszuwächse für deutsche Flüsse und will so gegensteuern.

Phoenix Reisen habe noch keine Entscheidung getroffen, sagt Geschäftsführer Benjamin Krumpen. Er habe noch die Hoffnung, dass die Mehrwertsteuer auf dem reduzierten Satz bleibt. Doch die Wahrscheinlichkeit sehe er nur bei 20 Prozent. Falls die Entscheidung wie erwartet ausfällt, könne er als Mittelständler schnell reagieren - und werde wahrscheinlich wie A-Rosa Zuschläge verlangen. „Ich kann mir alles zwischen fünf und zehn Euro pro Person und Tag vorstellen“, sagt Krumpen.

Auch bei Nicko Tours werden vermutlich Zuschläge kommen, heißt es bei dem Spezialisten für Flusskreuzfahrten in Stuttgart. Die Entscheidung werde aber erst im Laufe des kommenden Jahres fallen.