Andere Tischsitten: In China ist Schmatzen erlaubt
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - In der rechten Hand die Stäbchen, in der linken eine Zigarette? Kein Problem! Laut schmatzen und schlürfen? Nur zu! Am Tisch die Nase putzen? Niemals! Die Tischsitten in China sind für Ausländer mitunter gewöhnungsbedürftig.
Andere Länder, andere Sitten: Während in Deutschland Geräusche beim Essen eher als Unsitte gelten, kann in China munter drauf los gefuttert werden. Grundsätzlich gilt: Die Tischsitten dort sind weniger restriktiv als die europäischen Gepflogenheiten, erklärt ein Sprecher des Chinesischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt. Ein paar Dinge gilt es trotzdem zu beachten. Eben zum Beispiel, dass man sich am Tisch nie die Nase putzt. Dafür gehen Chinesen auf die Toilette. Schlürfen, schmatzen oder auch mit vollem Mund zu reden, ist dagegen kein Problem.
In der Regel werden in China alle Speisen in der Mitte des Tischs auf eine runde Platte gestellt. Durch Drehen der Platte erreicht man alles bequem. Die Speisen nimmt man mit den Stäbchen dort herunter - in einigen Restaurants gibt es extra dafür ein zweites Paar. Nach dem Essen wird in der Regel Obst serviert - das Zeichen dafür, dass der Aufbruch bald bevorsteht. Denn für das Dessert ist oft nicht viel Zeit vorgesehen.