Auf arabischer Halbinsel vor Mers schützen

Düsseldorf (dpa/tmn) - Wegen der Ausbreitung von Mers-Erkrankungen auf der arabischen Halbinsel vermeiden Reisende dort besser den Kontakt mit Kamelen und Dromedaren. Sie gelten nämlich als Überträger des Mers-Virus.

Foto: dpa

Darauf weist das Centrum für Reisemedizin (CRM) hin.

Märkte, Basare und Reitausflüge, auf denen Kontakt zu den Tieren besteht, werden besser gemieden. Unvollständig erhitzte tierische Produkte sollten nicht verspeist werden.

Das CRM empfiehlt auch, Abstand zu Menschen zu halten, die Symptome einer Mers-Erkrankung wie Husten und Atemprobleme zeigen. Eine generell wichtige Hygienemaßnahme ist häufiges Händewaschen. Prof. Thomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM, warnt aber vor Panik: Das Risiko, sich mit der Lungenkrankheit anzustecken, sei für einen gewöhnlichen Urlauber als gering einzuschätzen.

Saudi-Arabien ist das am stärksten von Mers (Middle East Respiratory Syndrome) betroffene Land. Dort wurde das Virus 2012 auch zum ersten Mal nachgewiesen. Dem CRM zufolge sind bis zur ersten Juniwoche knapp 500 Menschen auf der arabischen Halbinsel an der Krankheit gestorben. Mittlerweile ist Mers auch in Südkorea ausgebrochen, wo ebenfalls schon einige Menschen an der Erkrankung gestorben sind. Die Reederei Royal Caribbean zum Beispiel hat deshalb kürzlich einige Stopps ihrer Kreuzfahrtschiffe in südkoreanischen Häfen abgesagt.