Ausflüge in NRW: Mal was anderes sehen

NRW ist reich an Museen. Die bergen nicht nur große Kunst, sondern mitunter auch Kurioses — von langen Hälsen bis zu Leierkästen.

Düsseldorf. Die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf, die Bundeskunsthalle in Bonn, das Essener Folkwang-Museum — die namhaften Adressen sind bekannt. Doch Nordrhein-Westfalens Museumslandschaft hat weit mehr zu bieten. Dem statistischen Landesamt IT.NRW zufolge haben Touristen und Einheimische unter knapp 700 Museen die Qual der Wahl. Wir stellen einige ungewöhnliche Ziele vor.

Betreiber Gynter Mödder bezeichnet sein Mauseum augenzwinkernd als „das einzige und bedeutendste Mäuse-Museum nördlich des Südpols“. Mehr als 3000 Mäuse aus unterschiedlichen Materialien und verschiedenen Ländern beherbergt der Bergheimer.

Die Sammlung reicht von Glasmäusen über eine Maus aus einem Apfelkern bis hin zu einem Mäuseschnuller. Auch ein Schreckenskabinett mit Mausefallen, Mäusefressern und Versuchsanordnungen für Labormäuse steht den Besuchern offen.

Öffnungszeiten: nach Absprache, Telefon 02238/42 277
Eintritt: Für Erwachsene frei; für Kinder frei, wenn sie ein selbst gemaltes Bild oder ein gebasteltes Mäuseobjekt mitbringen.
Adresse: Gynter Mödder, Sommerhaus 41, 50129 Bergheim-Glessen
Internet: mauseum.de

Mehr als 30 000 Exponate der Langhälse hat Heinz-Jürgen Preuß gesammelt. Seit mehr als 20 Jahren bevölkern die Giraffen Preuß’ Haus, von den Kellerräumen bis zum Wintergarten. Aufkleber, Briefmarken, Kuscheltiere, Skulpturen, Zahnbürsten:

Sie alle sind Teil von Preuß’ Sammlung. Nur eine echte Giraffe fehlt; einige Schwanzhaare aus dem Dortmunder Zoo allerdings stammen von lebenden Tieren.

Öffnungszeiten: nach Absprache, Telefon 0231/2864 577
Eintritt: 5 Euro, Kinder bis fünf Jahre 1,50 Euro, Kinder ab sechs Jahren 2,50 Euro
Adresse: Heinz-Jürgen Preuß, Wickeder Hellweg 25, 44319 Dortmund-Wickede
Internet: giraffen-museum.de

Das Aquarius-Wassermuseum ist in einem stillgelegten Wasserturm untergebracht. Auf 14 Ebenen gibt es an 30 Stationen Informationen und Aktionen rund ums Thema Wasser. Besucher können das Ruhrtal erkunden, virtuelle Leitungen verlegen und Wassergeräusche erraten. V

on der Spitze des Turms in 35 Metern Höhe reicht der Blick vom Oberhausener Gasometer bis zum Duisburger Hafen. Derzeit sind die Ebenen „Abwasser“ und „Trinkwasser“ geschlossen, da der Bereich überarbeitet wird. Museumsleiter Andreas Macat hofft, dass die Arbeiten Anfang Juli abgeschlossen sind.

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags)
Eintritt: 4 Euro, Kinder und Gruppen 3 Euro, Familien 12 Euro
Adresse: Aquarius Wassermuseum, Burgstraße 70, 45476 Mülheim an der Ruhr
Internet: aquarius-wassermuseum.de

In Altena, seit dem Mittelalter Zentrum des deutschen Drahtgewerbes, befindet sich das Deutsche Drahtmuseum. Unterhalb der Burg Altena geht es unter dem Motto „Vom Kettenhemd zum Supraleiter“ um die technische, aber auch um die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte des Werkstoffs. Dabei wird unter anderem erklärt, wie Drahtzieher arbeiten und wie wir in der Sprache mit Draht umgehen.

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9.30 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Familien 10 Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.
Anschrift: Deutsches Drahtmuseum, Fritz-Thomée-Straße 12, 58762 Altena
Internet: drahtmuseum.burg-altena.de

Still wird es in der Privatsammlung von Doris van Rhee und Ullrich Wimmer selten. Es erklingt mechanische Musik. Drehorgeln des 18. bis 20. Jahrhunderts können Besucher in der ehemaligen Dorfkirche in Kempershöhe lauschen. Auch Spieldosen, Musikuhren und Musikautomaten präsentieren die Sammler.

Öffnungszeiten: nach Absprache, Telefon 02264/2013 181
Eintritt (inklusive einstündiger Führung): 6 Euro, Kinder 4 Euro
Adresse: Das Bergische Drehorgelmuseum, Kapellenweg 2-4, 51709 Marienheide
Internet: leierkastenheiterkeit.com

Die Filme von Stan Laurel und Oliver Hardy stehen im Laurel & Hardy-Museum Solingen im Mittelpunkt. Der Besucher kann sich aus der Sammlung von Vera und Wolfgang Günther sein eigenes Programm zusammenstellen. Daneben präsentieren die beiden Sammler im denkmalgeschützten Gebäude Filmplakate, Fotos und private Dokumente des Komiker-Duos.

Öffnungszeiten: jedes letzte Wochenende im Monat, Samstag von 12 bis 17 Uhr, Sonntag von 11 bis 17 Uhr
Eintritt: frei (Spenden erbeten)
Anschrift: Laurel & Hardy-Museum, Locher Straße 17, 42719 Solingen
Internet: laurel-hardy-museum.de