Bald schneller mit der Bahn von Deutschland nach Paris
Straßburg (dpa) - Bahnfahrten zwischen Deutschland und Frankreich werden ab dem 3. April 2016 schneller. Grund ist der Ausbau der Strecke mit einem Tunnel durch die Vogesen.
Ab 3. April 2016 dauert die Fahrt zwischen München über Stuttgart bis Paris nur noch 5 Stunden 40 Minuten, statt wie bisher 6 Stunden 20 Minuten. Man kann auch öfter fahren. Den neuen grenzüberschreitenden Fahrplan stellte die Regionaldirektion der französischen Bahn SNCF am Mittwoch (30. September) in Straßburg vor. Über Fahrpreise gab es noch keine Auskünfte. Diese würden innerhalb der nächsten Monate ausgearbeitet, sagte der kaufmännische Direktor der SNCF, Sébastien Pavot.
Zwischen Paris und Stuttgart gibt es ab April fünf tägliche Verbindung statt vier wie aktuell. Auch zwischen Frankfurt und Paris gibt es eine zusätzliche Verbindung. Die Fahrt dauert dann drei Stunden 30 Minuten, etwa 15 Minuten schneller als jetzt.
Im März wurde der letzte Streckenabschnitt bis Vendenheim bei Straßburg fertiggestellt. Bis Ende des Jahres wird die 106 Kilometer lange Strecke zwischen Baudrecourt in Lothringen bis ins Elsass getestet. TGV (train à grande vitesse) und deutsche ICE der neuen Generation befördern die Reisenden mit 320 Kilometern pro Stunde. Der Ausbau mit einem vier Kilometer langen Tunnel durch die Vogesen hat den Angaben zufolge etwa zwei Milliarden Euro gekostet. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn nannte Pavot „ausgezeichnet“. Man habe die Kooperation bis 2020 verlängert, sagte er.
Die Schnellstrecke gehört zu den Kernstücken der Magistrale für Europa. Diese 1500 Kilometer lange Schnellbahnstrecke soll in ferner Zukunft von Paris über München und Wien nach Bratislava und Budapest führen.