Beliebte Hauptstadt: Berlin-Tourismus boomt
Berlin (dpa) - Berlin ist bei Touristen aus dem im In- und Ausland weiter angesagt. Gerade wenn es in Madrid, Rom oder Athen richtig heiß ist, kommen die Südländer gerne an die Spree.
Der Berlin-Tourismus boomt, die Hauptstadt erwartet in diesem Jahr einen neuen Rekord. Insgesamt könnte übers Jahr gesehen die 24-Millionen-Marke bei den Übernachtungen geknackt werden, sagte der Geschäftsführer der Tourismus Werbegesellschaft VisitBerlin, Burkhard Kieker. 2011 waren bereits mehr als 22 Millionen Übernachtungen erreicht worden. In diesem Jahr sei eine erneute Steigerung von zwischen 5 bis 10 Prozent durchaus drin.
Berlin liegt in Europa nach früheren Angaben bei den Übernachtungen an dritter Stelle hinter London und Paris. Nach den jüngsten Zahlen der Tourismuswerber erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen in Berlin von Januar bis April um 12,7 Prozent und die der Gäste um 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Vor allem bei Besuchern aus dem Ausland sind zweistellige Zuwachsraten verzeichnet worden“, sagte Kieker. Insgesamt wurden mehr als drei Millionen Gäste und fast sieben Millionen Übernachtungen registriert.
Vor allem im Sommer sei Berlin bei Touristen aus aller Welt ein beliebtes Reiseziel. „Hauptreisemonat ist der August“, sagte Kieker. „Das würde man für ein Seebad an der Ostsee erwarten, aber nicht für die deutsche Hauptstadt. Gerade Besucher aus Südeuropa schätzten Berlin im Sommer für einen Städtetrip.“
Begünstigt werde die Entwicklung auch durch das niedrige Preisniveau. „Berlin ist nach wie vor eine Weltstadt, die nicht viel kostet. Hier bekommt man für einen Drittel des Preises von London die volle Packung Urbanität.“
Die über 100 Baustellen im Innenstadtbereich sehen die Tourismuswerber gelassen: „Das zeigt doch auch die Dynamik in dieser Stadt.“ Sie beeinträchtigen den Tourismus in der Hauptstadt nach Kiekers Einschätzung kaum. Gerade die Touristen aus dem Ausland interessiere das wenig. Das Gejammere darüber sei nur wieder eine für Berlin „typische Nabelschau“.