EU setzt zwei weitere Airlines auf schwarze Liste
Brüssel (dpa/tmn) - Die Europäische Kommission hat zwei weitere Fluggesellschaften auf ihre schwarze Liste gesetzt. Betroffen sind Rollins Air und drei Flugzeuge vom Typ Boeing 767 der Jordan Aviation.
Maschinen der in Honduras zugelassenen Rollins Air dürfen nun nicht mehr auf Flughäfen der Europäischen Union landen, erklärt die Kommission. Das gleiche gelte für drei Flugzeuge vom Typ Boeing 767 der Jordan Aviation. Dagegen dürfen die TAAG Angolan Airlines nun zwei weitere Flugzeuge in der EU einsetzen.
Insgesamt stehen nun 277 Fluggesellschaften auf der schwarzen Liste der EU. 273 davon haben ihren Sitzen in einem der 21 Länder, gegen die ein vollständiges Betriebsverbot in der EU erlassen wurde. Der Grund für den Bann sei oft, dass die jeweilige Luftfahrtbehörde der Länder den Luftverkehr nicht ausreichend überwache, erklärt Dale Kidd, Sprecher der Europäischen Kommission. Das bedeute aber nicht zwangsläufig, dass alle Fluggesellschaften in diesen Ländern unsicher sind.
Vier Fluggesellschaften werden derzeit gesondert auf der schwarzen Liste aufgeführt. Neben Rollins Air sind das Blue Wing Airlines aus Surinam, Meridian Airways aus Ghana und Silverback Cargo Freighters aus Ruanda. Grundsätzlich stehen auf der Liste viele kleine Fluggesellschaften in Afrika und Asien, die ohnehin nicht in die EU fliegen, wie Kidd erklärt.
Die Liste besteht aus zwei Teilen. In Anhang A sind Fluggesellschaften aufgeführt, denen der Betrieb in der EU komplett untersagt ist. In Anhang B sind Airlines zu finden, von denen einzelne Maschinen nicht in der EU fliegen dürfen. Ihre Kürzel werden genannt.
Für die Einstufung der Kommission ist nicht allein der Zustand der Flugzeuge entscheidend. Auch die Ausbildung der Crew und die Abläufe im Sicherheitsmanagement spielten eine Rolle, sagt Kidd.