Fünf Tage, fünf Plätze: Ein Golf-Trip im Herzen Portugals

Lissabon (dpa/tmn) - Die Atlantik-Wellen krachen gegen die steilen Felswände und schleudern die weiße Gischt hoch in den Himmel. Wild beginnt die Golf-Entdeckungstour an der Silberküste durch die Regionen Centro de Portugal und Cascais.

Vom Flughafen in Lissabon geht es mit dem Mietwagen nach Nordwesten an die Küste. Über die Autobahn A8 erreicht man in einer Stunde das erste Ziel dieser fünftägigen Reise nahe der Stadt Peniche.

1. Tag: Praia D'El Rey

Der Platz an der Atlantikküste ist die perfekte Mischung aus anspruchsvollem Links-Kurs mitten in den Dünen und wunderschönem Parkland-Design mit unzähligen Pinien. Der noch relativ junge 18-Lochplatz wurde 1997 eröffnet und zählt trotzdem schon zu den Top-Plätzen in Europa. Vor allem die Spielbahnen 13 bis 15, die direkt am Atlantik entlang verlaufen, sind Golf-Genuss pur. Der Kurs ist eine echte Herausforderung - vor allem bei starkem Wind. Wer nach dem Kurs immer noch sportliche Abenteuer sucht, kann sich todesmutig mit einem Surfbrett zum Wellenreiten in den Atlantik stürzen. Die Buchten um Peniche sind Hotspots für Surfer aus aller Welt.

Greenfee: 75 bis 125 Euro (18 Löcher)

Nur ein paar Kilometer landeinwärts vom Praia D'El Rey liegt das nächste Ziel: Das „Royal Óbidos Spa & Golf Resort“.

2. Tag: Royal Óbidos

Im Royal Óbidos beginnt der Spaß schon beim Einschlagen. Von der hochgelegenen Drivingrange überblickt man einen Großteil des Golfplatzes und hat zusätzlich noch Aussicht auf den nahen Atlantik. Der Designer des 18-Loch-Kurses ist Spaniens Golf-Legende Severiano Ballesteros. Er hat ein abwechslungsreiches Layout in die hügelige Landschaft gezaubert. Der Royal Óbidos gehört mittlerweile zu den Top-100-Plätzen in Europa. Von zwölf Spielbahnen aus hat man eine vortreffliche Aussicht auf das Meer. Ein Golfcart sollte vorab gebucht werden, denn die Höhenunterschiede auf dem Platz sind enorm.

Greenfee: 50 bis 100 Euro (18 Löcher)

Kultur-Abstecher nach Óbidos

Ein Abstecher ins nahe gelegene Óbidos rundet den Golf-Tag ab. Das mittelalterliche Städtchen ist wegen seiner pittoresken Altstadt berühmt, die komplett von einer immer noch begehbaren Stadtmauer eingeschlossen ist. Innerhalb dieser bilden die engen und mit Blumen geschmückten Gassen mit ihren weißen Häuschen ein kleines Labyrinth.

Nach dem Kulturgenuss geht die Reise wieder in Richtung Lissabon. Nach 30 Minuten Fahrt auf der A8 liegt auf halber Strecke der nächste Stopp inmitten idyllischer Weinberge.

3. Tag: Dolce CampoReal Lisboa

Bereits der Blick von der Terrasse des Clubhauses auf den Golfplatz in den Weinbergen macht einem gleich klar: Ohne Buggy geht hier nichts. Der sehr hügelige 18-Loch-Kurs ist recht kurz, hat aber große Höhenunterschiede. Das macht Spaß. Hier sind Genauigkeit und Raffinesse angesagt. Nach dem erfolgreichem Spiel auf dem kräftezehrenden Berg- und Talkurs lädt der große Spa-Bereich des Resorts zum Entspannen und Regenerieren ein.

Greenfee: ca. 90 Euro (18 Löcher)

Von den Weinbergen sind es knapp 70 Kilometer bis zum nächsten Ziel, dem Golf-Resort Quinta Da Marinha nahe der Küstenstadt Cascais.

4. Tag: Quinta DaMarinha

Auf der 18-Loch-Anlage Quinta Da Marinha fallen einem die sehr gepflegten Fairways und Grüns auf. Der inmitten eines Pinienhains gelegene Kurs ist ein klassischer Ressort-Platz: flach, breit und sportlich nicht allzu schwierig. Vor allem viele Golfgruppen aus Skandinavien und England trainieren hier ihr Spiel. Zur Anlage gehört ein Fünf-Sterne-Hotel mit vielen Annehmlichkeiten.

Greenfee: 75 bis 150 Euro (18 Löcher)

Kultur-Abstecher nach Sintra

Ein unbedingtes Muss ist der Abstecher nach Sintra - die Stadt der Paläste. Jahrhundertealte Königsschlösser und Parkanlagen locken zu jeder Jahreszeit tausende Touristen. Wegen des milden Klimas verbrachten viele portugiesische Könige hier den Sommer. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Palácio Nacional da Pena auf dem Gipfel des Höhenzuges. Die Kulturlandschaft Sintra zählt seit 1995 zum Unesco-Weltkulturerbe.

Nur zwei Straßenzüge vom Quinta Da Marinha entfernt, liegt mit dem Oitavos Dunes ein weiterer Traumplatz.

5. Tag: Oitavos Dunes

Dünen, Sand, Pinien, Atlantik und dazu noch spektakuläre Spielbahnen: Oitavos Dunes zählt zu den absoluten Topplätzen in Portugal und Europa. Der amerikanische Architekt Arthur Hills hat in der Nähe von Cascais ein wahres Meisterwerk erschaffen. Der Golfplatz wurde den natürlichen Gegebenheiten der Landschaft angepasst. Dadurch hat der Kurs die Aura eines rauen schottischen Links-Platzes mit mediterranem Flair. Diesen Platz muss man unbedingt zu Fuß ablaufen, denn jeder Meter auf den Fairways und Grüns ist Vergnügen pur.

Greenfee: 75 bis 150 Euro (18 Löcher)

Tausend Meter über der Wüste
Jebel Hafeet: In Schlangenlinien auf Abu Dhabis höchsten Gipfel und von dort die Aussicht genießen Tausend Meter über der Wüste