Gelbfieber-Impfpflicht bleibt trotz neuer Erkenntnisse
Stuttgart (dpa/tmn) - Aus medizinischer Sicht genügt es, wenn sich Menschen nur einmal im Leben gegen Gelbfieber impfen lassen. In den Einreisebedingungen einiger Länder bleibe die zehnjährige Impfpflicht aber vorerst bestehen, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit.
Eine Gelbfieber-Impfung im Leben reicht eigentlich aus. Denn die Dosis schütze nach neuesten Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation ein Leben lang, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit. Bislang gingen die Mediziner davon aus, dass alle zehn Jahre eine Impfauffrischung nötig sei. In den Einreisebedingungen einiger Länder bleibe die zehnjährige Impfpflicht allerdings wahrscheinlich vorerst bestehen.
Manche afrikanische, südamerikanische und asiatische Staaten verlangen bei der Einreise einen Impfnachweis gegen Gelbfieber. Diese Länder schreiben entsprechend der ursprünglichen medizinischen Standards auch die Auffrischung alle zehn Jahre vor. Die neue medizinische Empfehlung dürfte daran laut dem CRM vorerst nichts ändern.
Einen Impfnachweis gegen Gelbfieber fordern einige tropische Ländern von Menschen, die vor ihrer Einreise in einem Land waren, in dem Gelbfieber verbreitet ist. Auch ein Transit-Aufenthalt zähle dazu. Touristen sollten sich daher vor einem Trip in ein tropisches Land über die Impfpflicht informieren, rät das CRM. Sie müssten sich unter Umständen nach wie vor alle zehn Jahre nachimpfen lassen.