Im Ausland ist dieser Service an vielen Flughäfen schon Normalität. Egal ob Singapur, Dubai oder Boston - fast überall gibt es kostenloses WLAN. Vorreiter unter den großen Flughäfen in Deutschland war Hamburg. Hier können seit Anfang des Jahres Reisende nach Passieren der Sicherheitskontrolle zwischen den Gates A17 und C16 kostenlos ins Internet. Möglich macht das ein Sponsor. Auch auf dem Flughafen Saarbrücken gibt es den Service schon länger. Vor dem Surfen müssen Fluggäste nur einmal den Nutzungsbedingungen zustimmen.

Immer mehr Flughäfen ziehen jetzt nach. Vor wenigen Tagen kündigten Köln/Bonn und Frankfurt am Main ein kostenloses Funknetzwerk an. Am größten deutschen Airport in Frankfurt dürfen Fluggäste eine halbe Stunde pro Tag gratis im Internet surfen, wie der Betreiber Fraport erklärt. Nach dem Start des Internetbrowsers kommen Nutzer automatisch auf die Registrierungsseite. Dort können sie einen Zugangscode anfordern, der ihnen aufs Handy geschickt wird.

Ohne zeitliche Einschränkung dürfen dagegen Reisende in Köln/Bonn surfen. Hier müssen sie sich nur einmalig registrieren und haben danach auf dem Flughafen immer Zugang zum Internet, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Angebot gelte sowohl für den öffentlichen Bereich in den Terminals als auch für die Gates und Wartebereiche nach der Sicherheitskontrolle.

Dort, wo es noch kein kostenloses WLAN gibt, verfolgt man die Entwicklung aufmerksam. In München will man in Kürze nachziehen, erklärt ein Sprecher. Ab Januar soll es ein kostenloses Angebot geben. Details seien jedoch noch nicht bekannt. Auch in Düsseldorf laufen nach Angaben eines Sprechers Gespräche mit dem Provider. Im Laufe des kommenden Jahres sollen Fluggäste unentgeltlich surfen können. Zahlreiche Passagiere hätten den Wunsch geäußert.

In Nürnberg bestehen nach Angaben eines Sprechers noch Verträge mit Providern, die WLAN kostenpflichtig anbieten, man verfolge jedoch die Entwicklung. „Die Nachfrage nach kostenlosem WLAN ist deutlich gestiegen“, sagt ein Sprecher. Auch die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin, der im kommenden Jahr eröffnet werden soll, überlegen sich derzeit, ob sie kostenloses WLAN anbieten. Die genauen Details stehen aber noch nicht fest, so ein Sprecher.

Sicherheitsexperten warnen allerdings davor, in öffentlichen Netzwerken allzu sorglos mit eigenen Daten umzugehen. Vertrauliches wie Nutzernamen oder Passwörter sollte immer nur über verschlüsselte Verbindungen ausgetauscht werden, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Zu erkennen sind diese zum Beispiel an dem Kürzel „https“ in der Adressleiste. Aufpassen müssen auch Nutzer, die anderen zu Hause im privaten Netzwerk zum Beispiel Zugriff auf Musikdateien oder Ordner erteilt haben. Sie sollten diese Freigaben vor dem Surfen über den Hotspot am Flughafen unbedingt deaktivieren.