On Bord online: Was Kreuzfahrt-Gäste fürs Internet zahlen

Berlin (dpa/tmn) - Vom Ozean ins All, von dort zum Festland, dann zurück ins All und wieder runter aufs Meer: Wählt ein Passagier auf einer Hochsee-Kreuzfahrt eine Webseite an, legt die Anfrage einen langen Weg zurück.

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Das kostet Zeit und Geld.

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Mäßige Leistung und hoher Preis: eine Kombination, die Verbrauchern grundsätzlich gegen den Strich geht - vor allem in Sachen Internet. Denn das funktioniert heute fast überall reibungslos und ist häufig umsonst. Auf Kreuzfahrtschiffen erinnert das Internet noch ein wenig an seine Anfangsjahre, als Nutzer pro Minute zahlten und es knarrte und stotterte, bis sich langsam eine Webseite am Bildschirm aufbaute. Und die Preise für kurzfristigen Zugang sind saftig. Bis zu 0,55 Euro pro Minute zahlen User, um auf hoher See online zu sein. Wie Kreuzfahrt-Gäste unterwegs online gehen:

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Norwegian Cruise Line: Passagiere haben auf allen Schiffen in den öffentlichen Bereichen WLAN-Zugang, auf den meisten Schiffen auch in den Kabinen. Die US-amerikanische Reederei arbeitet mit der Firma MTN Satellite Communications zusammen, die sich unter anderem um die Kommunikation der U-Boote der US-Marine kümmert. Die Preise sind auf allen Norwegian-Schiffen gleich: Jeder User zahlt zunächst eine Einrichtungsgebühr von 3,95 Dollar (etwa 2,90 Euro). Abgerechnet wird dann entweder pro Minute (0,75 Dollar, etwa 0,55 Euro), pro 100 Minuten (55 Dollar, rund 41 Euro) oder pro 250 Minuten (100 Dollar oder 74 Euro).

Aida Cruises: Auf allen Aida-Schiffen gibt es in den öffentlichen Bereichen WLAN. Auf der „Bella“, der „Blu“, der „Diva“, der „Luna“ und der „Sol“ stehen außerdem Netzwerksteckdosen in den Kabinen zur Verfügung. Der sogenannte „Quick-Check“ - etwa nur für das schnelle Abrufen der Mails zwischendurch - kostet auf Aida-Schiffen 0,39 Euro pro Minute. „Happy Sixty“ heißt das 60-Minuten-Paket für 19,95 Euro. Die 60 Minuten kann sich der Passagier auf die gesamte Fahrt aufteilen. Eine Stunde Surfen am Stück kostet 17,95 Euro - die Zeit läuft auch dann ab, wenn der Gast nicht im Internet ist. Ein Tag lang WLAN-Zugang kostet 59 Euro, eine Woche gibt es für 159 Euro.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten: Auf allen Schiffen gibt es überall an Bord WLAN. In den Kabinen haben die Gäste über den Fernseher, der mit einer Tastatur verbunden ist, Zugriff auf das Internet. Jeder Passagier bekommt eine E-Mail-Adresse, die aus einem Zahlencode und dem Schiffsnamen besteht, zum Beispiel 12345@ms-europa2.com. Über diese können sie kostenlos Mails verschicken und empfangen - allerdings ohne Anhang. Was an Internetnutzung darüber hinausgeht, müssen die Passagiere bezahlen. Stunden- oder Tagespakete gibt es nicht. Jede Minute kostet 0,19 Euro.

Cunard: Alle Schiffe haben in den Kabinen und öffentlichen Bereichen WLAN-Zugang. In den Kabinen gibt es auch internetfähige Fernseher - für den Fall, dass die kabellose Verbindung nicht einwandfrei funktioniert. Gäste zahlen 0,75 Dollar pro Minute (rund 0,55 Euro). Pakete gibt es für 120 Minuten (47,95 Dollar, rund 35 Euro), 240 Minuten (89,95 Dollar, etwa 66 Euro) und 480 Minuten (167,95 Dollar oder rund 124 Euro). Gäste mit Goldkarte erhalten 120 Minuten gratis, mit Platinum-Karte 240 Minuten, mit Diamond-Karte 480 Minuten. Die Karten bekommen Stammgäste, je nach Anzahl der Kreuzfahrten, die sie bei Cunard gebucht haben.

Tui Cruises: Zugang zum Internet haben Gäste in speziellen Bereichen an Internetstationen. Dort zahlen sie pro Minute 0,49 Euro, 60 Minuten kosten 19,90 Euro, 180 Minuten 49,90 Euro. Neben den festen Internetstationen gibt es dort zu denselben Konditionen auch WLAN. Kabellosen Zugang haben Passagiere außerdem im Atrium, in den Restaurants und Bars sowie auf dem Pooldeck. Kostenlosen WLAN-Zugang haben Gäste der Suiten und in den sogenannten X-Lounges auch Gäste der Junior-Suiten.