Putsch auf Malediven: Bisher keine Folgen für Urlauber
Colombo (dpa) - Die Malediven stecken in einer politischen Krise. Urlauber seien davon nicht betroffen, teilt das Tourismusministerium mit. Das Auswärtige Amt rät aber von Ausflügen auf die Hauptinsel Male ab.
„Wir können versichern, dass die derzeitigen Probleme auf den Malediven keinerlei Auswirkung auf Touristen haben werden“, sagte Ministeriumssprecherin Eelaaf Zaeem am Dienstag (7. Februar). Die Proteste der Opposition beschränken sich auf die Insel mit der Hauptstadt Male. Ausländische Urlauber sehen Male nur, wenn sie Tagesausflüge dorthin buchen. Der internationale Flughafen liegt auf einer Nachbarinsel. Von dort aus werden Touristen direkt zu ihren jeweiligen Ressorts gebracht, die abgeschieden auf jeweils eigenen Inseln liegen.
Das Auswärtige Amt rät seit Dienstag (7. Februar) allen Urlaubern vom Besuch der Hauptinsel Male ab. Nach ersten Informationen sind bislang jedoch keine deutschen Touristen von den Unruhen betroffen. Auf der Flughafeninsel und in den Ferienressorts sei die Lage ruhig.
Nach wochenlangen Oppositionsprotesten hatte der erste demokratisch gewählte Präsident der Malediven, Mohamed Nasheed, am Dienstag seinen Rücktritt erklärt. Nachfolger soll der bisherige Vizepräsident Mohammed Waheed Hassan werden.
Genaue Zahlen, wie viele Bundesbürger sich derzeit auf den Malediven aufhalten, gab es zunächst nicht. Nach den jüngsten Zahlen des Deutschen Reiseverbandes machen dort jedes Jahr mehr als 77 000 Deutsche Urlaub.
Das kleine südasiatische Land besteht aus 1190 Inseln im Indischen Ozean, von denen nur rund 200 bewohnt sind. Die Malediven sind bei westlichen Urlaubern - und wegen ihrer Korallen- und Fischvielfalt besonders bei Tauchern - sehr beliebt.