Aus dem Ruhrpott auf die Inseln
Ian und Ann Karina erfüllten sich ihren Traum.
„Irgendwann stellst Du fest, dass es der immer gleiche Trott ist: Arbeiten, essen, ins Bett gehen, arbeiten. Das kann es nicht sein. Es gibt so schöne Flecken auf diesem Planeten.“ Das sagt Ian Robins und schaut verträumt in die winterliche Natur rund um Ringstad Sjøhus. Dann nimmt der 47-Jährige seine Partnerin in die Arme. Ann Karina Jakobsen lächelt. „Wir haben den Schritt noch keinen Tag bereut“, sagt die 46-Jährige.
Er ist Engländer, sie Norwegerin. Doch kennengelernt hat sich das Paar im Ruhrgebiet. Ian diente zwölf Jahre in der Rheinarmee, dann fuhr er Lkw. Ann Karina war Chefsekretärin bei Arcandor. Vor fünf Jahren machten sie ihren Traum war: Sie zogen von Essen auf die Vesterålen nach Ringstad. Das Duo ist Pächter einer Urlaubsanlage, die sich malerisch ans Ufer des Jørn-fjords schmiegt. Vogelgeschrei, Atlantik, schneebedeckte Berge und unglaubliches Licht dominieren.
„Anfangs war es hart. Aber jetzt läuft es wirklich gut“, sagt Ian. Die ersten Jahre musste er auch in der neuen Heimat als Lkw-Fahrer arbeiten. Parallel wurde die Ferienanlage Stück für Stück modernisiert und ein vielschichtiges Angebot auf die Beine gestellt. Ian ließ sich als Wildnisführer ausbilden. Ann Karina legte mit einer Existenzgründerschulung den kaufmännischen Grundstein.
Im Mittelpunkt steht immer wieder die Natur. Angelfahrten, Fotosafaris, Kajakpaddeln, Schneeschuhwandern — zu allen Jahreszeiten werden Aktivitäten geboten. Die Unterkünfte mit Küchen sind ausgesprochen gemütlich. Wer will, kann auch das Restaurant nutzen. nj