Insel Föhr: Der große Abenteuerspielplatz

Eine Stadt, elf Dörfer, 15 Kilometer Sandstrand im Süden, unberührte Wiesen im Norden. Und drum herum das Wattenmeer.

Föhr. Auf den Wellen geritten. Sandburgen gebaut. Im Watt gebuddelt. Krebse gefangen und wieder freigelassen. Milchreis mit Zimt und Zucker gegessen, lecker. Handball gespielt mit Papa als Torwart im Strandkorb. Zum Schieflachen!

Föhr ist ein riesiger Abenteuerspielplatz für Kinder. Und für Eltern, die als Kinder an der großen Badewanne Nordsee waren — und sie immer noch lieben. So ganz nebenbei werden Bekanntschaften geschlossen: Die Großen mit Fußball-Fans beim Fachsimpeln an der Strandbude und die Kleinen mit der „Piratenelse“.

Vor ihrem Töpferladen in Wyk, da steht sie: Usche Meuche. Wenn sie im langen, schwarzen Mantel, mit Schirm und Landkarte in der Hand, am Hafen darauf wartet, dass das Ausflugsschiff „Rüm Hart“ vor Anker geht — dann schlägt ihre Stunde. Usche muss den Piraten ja verraten, wo sie den Goldschatz finden.

Für Ferienkinder ist immer was los auf der Insel. In den Sommermonaten halten sogar Professoren und Uni-Dozenten aus ganz Deutschland kindgerechte Vorlesungen zum Thema Wattenmeer ab. Im Kurgartensaal können die Mädchen und Jungen 1000 Fragen stellen. Und auf jede einzelne erhalten sie eine spannende Antwort. Wo gehen Seehunde aufs Klo? Gemeinsam geht’s dann auf Exkursion zum „Abenteuer Forschung“.

Eltern radeln derweil rund um die Insel. Viele Urlauber stoppen im Dörfchen Nieblum, essen ein Eis und schauen herein in die Galerien Föhrer Künstler. Dann wollen sie gar nicht mehr weiterfahren, weil sie dem Zauber dieses Friesendorfs erliegen: Meerkieselgepflasterte Sträßchen, weißblaue und rote Kapitänshäuser unter Reet, prächtige Lindenalleen, blühende Rosen, farbenprächtige Gärten — Nieblum hat unerhörten Charme. Ein einziger Augenschmaus.

In einer Scheune an der Poststraße, im ehemaligen Kuhstall, können eigene Kerzen gezogen werden. Im Café nebenan gibt’s leckere Törtchen und Friesentee mit knackenden Kluntjes.

Sehenswert in Nieblum ist die mächtige St. Johannis Kirche aus dem 12. Jahrhundert, auch „Friesendom“ genannt. Auf dem Friedhof liest man spannende Lebensgeschichten früherer Kapitäne und Walfänger — gemeißelt in die Grabsteine.

Die Sonne geht über der Spitze von Amrum unter. Also auf in den Südwesten Föhrs, mit dem Fahrrad den Weg von Nieblum über Golting nach Witsum auf wahren Traumpfaden in Richtung Utersum.

Wiesen und Dünen schimmern in den Farben der sanft verschwindenden Sonne. Am Strand von Utersum wird das Sonnenorange zum Dunkelrot, schmilzt dahin im Watt.

Abendstille überall. Nur das Kreischen der Möwen weht in der leichten Brise über dem Plätschern der Wellen. Menschen umarmen sich, halten Händchen. Sie staunen über die Natur und sind einfach nur ein wenig selig.

Kein Wunder, dass Walzerkönig Johann Strauß 1878 hier seine „Nordseebilder“ komponiert hat.

www.foehr-kids.de

www.nieblum.de