Noch mehr Italien: Die „Costa Diadema“ legt ab

Genua (dpa/tmn) — Es wird das neue Flaggschiff von Costa: Bald geht die „Diadema“ auf große Fahrt. Sie setzt auf klares Design, viel Kunst — und noch mehr Italien an Bord. Was Besucher sonst alles erwartet.

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Die Promenade werde das Highlight sein, „die Kirsche auf der Torte“, sagt Massimo Calisto Garbarino. Dort würden die Menschen morgens oder abends spazieren gehen, es sei der perfekte Ort dafür. Garbarino redet nicht von einer Hafenstadt, sondern von einem Kreuzfahrtschiff. Er ist der Kapitän der „Costa Diadema“, die jetzt auf große Fahrt geht. Ein Besuch an Bord des neuen Costa-Flaggschiffs.

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Das Schiff:Die „Costa Diadema“ ist das bisher größte Schiff in der Flotte der italienischen Reederei. 306 Meter Länge, 19 Decks, davon 14 zugänglich für die Passagiere, und 1862 Kabinen für insgesamt 4947 Gäste — das sind die nackten Zahlen. Gebaut wurde das Schiff in der Fincantieri-Werft bei Venedig für rund 550 Millionen Euro.

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Das Konzept:Die Reederei bewirbt das Schiff als Botschafterin für „Italy's Finest“: Das heißt noch mehr leckeres Essen, guter Wein, eine locker-leichte Atmosphäre, also alles Schöne und Gute, für das Italien in der Welt bekannt ist.

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Das Design: Für den Look der „Diadema“ ist der Amerikaner Joseph Farcus verantwortlich, der sich seit 2000 um die Innenarchitektur der Costa-Flotte kümmert. Bei der „Diadema“ spricht die Reederei nun von einer „Evolution“ des Designs: Alles soll italienisch aussehen, aber reduzierter und klarer als bei den bisherigen Schiffen.

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Der puristischere Ansatz zeigt sich in den Farben und Formen: Die Räume sind meist in Creme- und Brauntönen gehalten, dazu kommen verschiedene bunte Akzente, aber nicht zu grell: Gelb, Orange und Gold, dunkles Rot oder Violett. Oft bilden Quadrate und Dreiecke die Muster, zum Beispiel auf den Sitzpolstern im Restaurant. Im Atrium mit seinen vier Aufzügen wird es durch die opulente Beleuchtung aber dann doch sehr strahlend — ein bisschen mehr Las Vegas als Florenz. Auffällig sind die farbigen Glühbirnen, die in großer Zahl die Wände schmücken — und wohl an ein Diadem erinnern sollen.

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Außerdem gibt es an Bord 7874 Kunstwerke zu sehen, die sich majestätischen Motiven widmen. Es sind Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Grafiken von 41 Künstlern, davon 38 aus Italien. So schaut der Gast manchmal auf eine kindliche Prinzessin mit Vögeln, auf Bergkristalle oder in abstrakte Frauengesichter. Costa spricht gar von einem „Museum auf zwölf Decks“, doch die Werke fügen sich eher dezent in das Gesamtbild der Innenarchitektur ein.

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Die Kabinen:Es gibt 1862 Kabinen, 756 davon sowie 64 Suiten haben einen privaten Balkon. Zum ersten Mal an Bord eines Costa-Schiffes gibt es Premium-Kabinen mit vier oder fünf Betten und zwei getrennten Badezimmern. 130 Kabinen und 11 Suiten liegen im „Samsara“-Bereich, einer Wellnessanlage auf vier Ebenen.

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Restaurants und Bars: Für das Essen und Trinken stehen insgesamt sieben Restaurants und elf Bars zur Verfügung. Klassisch italienische Küche gibt es im „Fiorentino“, im „Adularia“ und „Corona Blu“ — in letzterem tagsüber in Buffetform. Für italienisches Lebensgefühl sorgen auch die 80 Sorten Wein an Bord, die man zum Beispiel in der „Vinoteca Gran Duca di Toscana“ trinken kann. Es gibt eine Pizzeria und - neu bei Costa - die „Gelateria Amarillo“, die Eis an Bord herstellt. Im ebenfalls neuen japanisch-asiatischen Restaurant „Teppanyaki“ wird das Essen gleich am Tisch zubereitet. Deutsche Urlauber können sich besonders auf den „Dresden Green Pub“ freuen, eine Bierstube mit reichhaltigem Sortiment.

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Freizeit und Sport: Das Highlight ist mit Abstand die mehr als 500 Meter lange Freiluft-Promenade auf Deck fünf — eine Premiere bei Costa. Der Gast flaniert buchstäblich am Meer entlang. Die „Passeggiata“ ist verbunden mit den Restaurants und Bars, die jeweils einen kleinen, überdachten Außenbereich haben, so dass man das Gefühl hat, direkt über der See zu dinieren.

Der Shopping-Bereich auf der „Diadema“ ist ebenfalls der größte der Costa-Flotte. Abkühlung versprechen drei Swimmingpools, die in ihren Ausmaßen relativ überschaubar sind. Ganz oben auf Deck gibt es einen Jogging-Rundkurs und einen Sportplatz. Das große Wellnesscenter bietet auf 6200 Quadratmetern und vier Ebenen unter anderem ein Fitnessstudio, einen Spa-Bereich sowie Sauna, türkisches Bad und einen Thalasso-Therapiebereich. Auch hier gilt: So groß gab es das Areal bei Costa noch nie.

Unterhaltung:Für Abwechslung an Bord sorgen neben Kasino, Disco, Fahrsimulator und einem Theater über drei Ebenen ein 4D-Kino und der Country Rock Club. Der Spielbereich für Kinder hat einen eigenen Pool sowie ein künstliches Schloss und Segelboot. Das Lazer Maze ist eine Art Multifunktions-Gaming-Raum mit verschiedenen Spielen. Und auf dem zentralen Pool-Deck gibt es einen riesigen Bildschirm. Dort ist auch der Ort, wo abends leger gefeiert und getanzt wird. Das Dach lässt sich hier schließen.

Ausflüge: Drei Ausflugstypen bietet Costa den Gästen bei Landgängen: Die Sparte „Easy“ umfasst Touren, die weitgehend auf eigene Faust, aber mit einem lokalen Führer unternommen werden. „Discover and Taste“ ist für Urlauber, die an Land regionale Spezialitäten probieren möchten. Die dritte Variante sind Fahrradtouren.

Taufe und Routen:Ausgeliefert wird die Costa „Diadema“ am 30. Oktober. Die Jungfernfahrt startet am 1. November in Triest. Dann werden Dubrovnik, Korfu, Malta und Neapel angesteuert. Am 7. November läuft das Schiff für die Taufe in Genua ein. Am Tag darauf geht es auf die erste reguläre Fahrt, und ab dem 29. November bricht die „Diadema“ wöchentlich ab Savona zu einer 7-tägigen Kreuzfahrt auf - nach Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Neapel und La Spezia. Deutsche Kunden können die Kreuzfahrt auch ab und bis Palma de Mallorca buchen.