Wo die Korken richtig knallen
Die europäischen Metropolen laden zu Partys unter freiem Himmel.
Düsseldorf. An Silvester liegt sich die Welt in den Armen. Wer einmal nicht in der eigenen Stadt auf das Neue Jahr anstoßen will, kann in Europas schönsten Metropolen das Feuerwerk auf romantischen und historischen Plätzen bestaunen. Wir verraten, wo die Sektkorken besonders laut knallen.
In Wien wird traditionell in der letzten Nacht des Jahres ein ausgelassenes Straßenfest gefeiert. Schon am Nachmittag ziehen die Menschen durch die Altstadt rund um den Stephansdom. Abends gönnt man sich den Kaiserball in der Hofburg oder das Silvesterkonzert der Wiener Symphoniker, bevor es in die Kärntner Straße geht, die sich in einen Silvesterpfad verwandelt hat. Zwei Kilometer weit reiht sich eine Bude an die andere, werden die Feiernden in Zelten mit Musik von Walzer bis Samba unterhalten. Wenn um Mitternacht die "Pummerin", die gewaltige Glocke des Stephansdoms, das Neue Jahr einläutet, haben Tanzwütige die Altstadt längst in Wiens größten Opernsaal umfunktioniert.
Mit einem großen Feuerwerk an der Themse begrüßen Einheimische und Besucher in London das Neue Jahr. Schon am frühen Abend strömen die Menschenmassen in die Innenstadt, um sich die besten Plätze für das Spektakel zu sichern. Hunderttausende Nachtschwärmer versammeln sich alljährlich um den Westminister Palast und am Flussufer, ausgestattet mit Sektflaschen und Verpflegung, wenn pünktlich zu den mitternächtlichen Glockenschlägen von Big Ben die Raketen vor der Kulisse des Riesenrads "London Eye" in den Nachthimmel steigen.
In Madrid herrscht Riesentrubel auf der Puerta del Sol, dem historischen Platz im Zentrum der Stadt. Neben Sekt und Wein gehören hier unbedingt Weintrauben ins Handgepäck. Davon stopfen sich die zahlreichen Menschen mit jedem Schlag der Turmglocke eine in den Mund. Das soll Glück bringen im nächsten Jahr.
Ein spektakuläres Feuerwerk ist der Höhepunkt des Silvesterzaubers in Rom. Von den Hügeln rings um Italiens Hauptstadt bietet sich der beste Blick auf das eindrucksvolle Schauspiel. Wer lieber mittendrin feiern will, trifft sich mit vielen anderen Menschen in den Gassen rund um die Spanische Treppe im Herzen der Stadt.
In Prag verwandeln sich der Altstädter Ring, der Wenzelsplatz und die Gassen der Altstadt in eine riesige Partyzone. Auch auf der Karlsbrücke kommen Tausende Menschen zusammen, um gemeinsam den Jahreswechsel zu feiern. Zu beiden Seiten des Wahrzeichens der tschechischen Metropole wird bis tief in die Nacht gefeiert, wenn das mitternächtliche Feuerwerk schon längst erloschen ist.
Auch Paris ist für Freiluft-Partyfans an Silvester eine lohnende Adresse. In der Stadt der Liebe treffen sich die Menschen rund um den Eiffelturm, am Ufer der Seine und auf den Champs-Elysées, um gemeinsam auf das Neue Jahr anzustoßen, wenn ein gewaltiges Feuerwerk für ein paar Minuten die Nacht zum Tag macht. Anschließend wird in den Cafés und Bars der Stadt bis zum frühen Morgen weiter gefeiert. Meiden sollten Besucher hingegen vor allem die Randbezirke der Stadt, denn in Paris brennen seit einigen Jahren in der Silvesternacht nicht nur die Feuerwerksraketen, sondern auch hunderte Autos.
Nach wie vor beliebtester Silvestertreffpunkt in Deutschland ist Berlin. Rund eine Million Besucher drängen sich auf der mehr als zwei Kilometer langen Festmeile, die vom Großen Stern unter dem Brandenburger Tor hindurch bis zur Friedrichstraße zieht. In Festzelten und auf Showbühnen ist für Unterhaltung gesorgt, bevor um Mitternacht ein spektakuläres Feuerwerk den Himmel über der Hauptstadt erleuchtet.
Etwas weniger Gedränge herrscht währenddessen in München, wo die Feierwütigen von einem Partyplatz zum nächsten spazieren können. Wer auf sich hält, schlendert über die Leopoldstraße und spaziert wenigstens einmal durch die Menschenmenge am Siegestor. Schöner ist es, sich um Mitternacht auf den Isarbrücken ums Deutsche Museum zuzuprosten. Vom Olympiagelände aus hat man eine tollen Blick über alle Feuerwerke der Stadt.