Ausflüge in Deutschland: Lebensspuk und Biikefeuer
Bremen (dpa/tmn) - Schmuggelei, Lebensspuk, Biikefeuer und Scheiterhaufen warten auf die Reiselustigen in Deutschland. Was sich so mystisch und düster anhört, entpuppt sich in Wirklichkeit als ein amüsante Veranstaltungsüberblick.
Premiere für „Star Flyer“
Zum ersten Mal segelt in diesem Jahr die „Star Flyer“ zwischen Mai und August auf 16 Routen durch die Nord- und Ostsee. Das neue Programm führt laut Veranstalter unter anderem nach Sylt, Borkum und Rügen. Daneben wird das 115 Meter lange Schiff sowohl beim Hamburger Hafengeburtstag als auch bei der Kieler Woche zu sehen sein.
Stille Schönheit in der Kunsthalle Emden
Die Kunsthalle Emden zeigt vom 11. Februar bis 17. Juni eine Ausstellung zu Karl Hofer. Unter dem Titel „Von Lebensspuk und stiller Schönheit“ sind unter anderem frühe Gemälde des Künstlers mit biografischem Bezug zu sehen, vor allem aber Werke mit für Hofer typischen Themen. Dazu zählen nach Angaben der Kunsthalle zum Beispiel Maskeraden und Zirkusdarstellungen, Festgesellschaften, schreibende, lesende oder musizierende Menschen und auch Frauenakte. Hofers Gesamtwerk, das ab 1900 entstand, umfasst rund 3000 Arbeiten. Der Eintritt in die Kunsthalle kostet acht Euro.
An der Nordsee brennen die Biikefeuer
Im hohen Norden Schleswig-Holsteins brennen am 21. Februar die Biikefeuer. Mit dieser Tradition treiben die Nordfriesen den Winter aus, auf den Inseln wie Sylt, Föhr und Amrum genau wie an der Festlandsküste. Auf dem Programm stehen Fackelzüge, Punschtrinken und Grünkohlessen, wie Nordsee Tourismus mitteilt. Ursprünglich brannten die Biikefeuer zu Ehren des germanischen Gottes Wotan. Später war der 21. Februar der Tag, bevor die Walfänger nach dem Winter wieder in See stachen. Heute ist das Biikebrennen das wichtigste Volksfest der Küstenregion.
Auf den Spuren der Schmuggler in der Eifel
Auf die Spur der Schmuggler begeben sich Teilnehmer einer Tour im Prümer Land. Auf der sieben Kilometer langen Strecke erfahren Besucher alles über das Leben der Schmuggler und Grenzer, die Ende der 1940er Jahre Waren nach Belgien schleusten. Die Termine in diesem Jahr sind der 11. Februar und der 17. März. Die Kosten pro Teilnehmer betragen 11 Euro. Die Tour dauert rund drei Stunden. Anmeldungen bei der Tourist-Information Prümer Land, Hahnplatz 1, 54595 Prüm, Telefon: 06551/505.
Galgen und Scheiterhaufen in Kassel
Einer dunklen Seite der Menschheitsgeschichte widmet sich das Museum für Sepulkralkultur in Kassel: Bis zum 28. Mai ist dort die Ausstellung „Galgen, Rad und Scheiterhaufen“ zu sehen. Sie zeigt Strafutensilien wie Fesseln und Pranger, Hinrichtungswerkzeuge sowie Skelettreste Hingerichteter, darunter zum Beispiel Knochen des Räuberhauptmanns Schinderhannes. Die Ausstellung hat dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie mittwochs von 10.00 bis 20.00 geöffnet.
Hirtenmuseum zeigt Salz- und Pfefferstreuer
Das Deutsche Hirtenmuseum in Hersbruck zeigt in einer Ausstellung rund 2000 historische Salz- und Pfefferstreuer. Die Sammlung stammt aus dem Stadtmuseum und enthält Stücke aus weltweit bekannten Porzellanmanufakturen, wie Franken Tourismus mitteilt. Zu sehen gibt es unter anderem Streuer in Form von Fabelwesen, Tieren oder Fahrzeugen sowie großer Persönlichkeiten wie Kaiserin Sissi oder dem griechischen Philosophen Sokrates.