Events im Herbst: Schlösser, Bunker und Theater im Zug

Berlin (dpa/tmn) - Nach 20 Jahren Umbau ist es endlich fertig: das Schloss im sächsischen Fürst-Pückler-Park. Unter die Erde geht es in Kall in NRW: Zwei ehemalige Regierungsbunker bieten Führungen für Besucher an.

Und in Brandenburg gibt es viel Theater - im Bahnwaggon.

Renoviertes Schloss im Fürst-Pückler-Park

Nach rund 20 Jahren Umbau eröffnet der letzte Flügel des Schlosses im Fürst-Pückler-Park in Sachsen. Die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau feiert das alte Schloss in neuem Glanz mit einem Konzert und einer Fotoausstellung. Am 4. September tritt die Pasternack-Bigband auf der Schlosswiese auf, teilt die Stiftung mit. Am selben Tag eröffnet eine Fotoausstellung über den Wandel im Park in den vergangenen 20 Jahren. Am 14. und 15. September laden die Schlossgärtner zum Küchengartenfest ein. Im Seminar „Gartenkunst und Waldbau“ lernen Teilnehmer alles über die alten Baumbestände. Weitere Veranstaltungen finden Besucher auf der Webseite des Parks.

Unterirdischer Regierungsbunker in Kall

Während des Kalten Krieges herrschte höchste Geheimhaltungsstufe, heute steht der frühere Atombunker der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Kall Besuchern offen. Jeden Samstag werden Führungen durch den unterirdischen Zufluchtsort angeboten, teilt Tourismus NRW mit. In den rund 100 Räumen innerhalb der drei Meter dicken Stahlbetonmauern ist alles zu finden, was für die Regierung nötig gewesen wäre, um von der Außenwelt unabhängig zu sein: Funkanlagen, Notstromversorgung, Rundfunkstation, Arbeits- und Schlafräume. Der Ausweichsitz der Landesregierung wurde in den 1960er Jahren errichtet. Fast 30 Jahre lang war er ständig betriebsbereit.

Unweit von Kall liegt in Bad Münstereifel auch der Geheimbunker der Bundesregierung. Hier werden ebenfalls regelmäßig anderthalbstündige Führungen angeboten. Die letzten Führungen in diesem Jahr findet am 8. September statt. Anmeldungen sind online möglich.

Neuer Kirchenrundweg in Oy-Mittelberg

Unter dem Motto „Auf seiner Spur“ ist in Oy-Mittelberg ein neuer Glaubens- und Kirchenrundweg eröffnet worden. Er verbindet auf 42 Kilometern Kirchen und Kapellen - und gleichzeitig alle acht Ortschaften im Gemeindegebiet. Acht Stelen mit einem Fischsymbol weisen unterwegs auf die Besonderheiten hin, wie das Kur- und Tourismusbüro mitteilt. Zu sehen sind beispielsweise die Wallfahrtskirche Maria Rain und die Pfarrkirche St. Michael in Mittelberg. Tel.: 08366/207.

Kurt Masur dirigiert in Usedom

Bei einem Sonderkonzert im Rahmen des 20. Usedomer Musikfestivals (21. September bis 12. Oktober) wird Kurt Masur dirigieren. Im Kraftwerk des Historisch-Technischen Museums Peenemünde lässt der deutsche Dirigent am 13. September die Symphonie Nr. 4 „Romantische“ von Anton Bruckner und Ouvertüren Richard Wagners erklingen. Das teilt der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mit. Am 21. September eröffnet das Baltic Youth Philharmonic das Festival. Tel.: 038378/34 647

Bahnwaggon wird zur Bühne

Theater im Zugabteil: In Groß Neuendorf bei Berlin erleben Besucher in einem Waggon der stillgelegten Oderbruchbahn Schauspiel, Musik oder Kino. Das zu einem Abteil im Stil eines Waggons aus der Kaiserzeit umgebaute „Theater im Bahnwaggon“ (TIB) bietet ab dem 3. Oktober regelmäßig von Freitag bis Sonntag Programm. Jeden vierten Donnerstag im Monat gebe es zudem ermäßigte Preise, teilt Oderland Touristik mit. Tel.: 033478/38 99 88

Comedy auf Plattdeutsch auf der Gartenschau

Die Veranstaltungen auf der Internationalen Gartenschau (igs) in Hamburg reichen im Spätsommer und Herbst vom Ökomarkt bis zum Plattdeutschtag. Am 14. und 15. September stellen Landwirte ökologischen Landbau vor und erklären Besuchern unter anderem Arten der Bodenverbesserung sowie Solidarische Landwirtschaft. Am 29. September gibt es in den Kulturlandschaften im Südgelände plattdeutsche Theateraufführungen, Comedy und Musik. Am 4. Oktober versammeln sich Ernte- und Blumenköniginnen aus dem ganzen Land.