Bürde für Bahngäste Streik bremst weiterhin Zugreisende in Frankreich aus
Paris (dpa) - Andauernde Eisenbahnerstreiks behindern den Bahnverkehr in Frankreich. Wie die staatliche Bahngesellschaft SNCF mitteilte, verkehrten am Freitag (13. April) rund zwei Drittel der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge nicht.
Ein Szenario, das sich demnächst wiederholen könnte.
Der Bahnstreik hat auch Auswirkungen auf Deutschland. Bisher waren Fernverkehrszüge zwischen Frankfurt (Main) und Paris, München und Paris sowie Frankfurt (Main) und Marseille betroffen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte. Im Nahverkehr mussten Bahnreisende mit dem Bus über die französische Grenze ins Elsass fahren.
Freitag war bereits der fünfte Streiktag, für Samstag ist eine Fortsetzung geplant. Die Gewerkschaften wollen bis Ende Juni jeweils an zwei Folgetagen zum Streik aufrufen und dann drei Tage lang mit den Ausständen pausieren.
Die Streikwelle rollt seit Anfang des Monats. Gewerkschaften wehren sich damit gegen eine von der Mitte-Regierung geplante Reform der mit 50 Milliarden Euro verschuldeten SNCF. Vorgesehen ist, den Schienenverkehr für Konkurrenten zu öffnen. Außerdem soll für neu eingestellte SNCF-Mitarbeiter der beamtenähnliche Eisenbahner-Status wegfallen. Gegen diesen Plan gibt es besonders viel Protest.