Urlaubstrends: Kreuzfahrten und teure Reisen
Abu Dhabi (dpa/tmn) - Mehr Frühbucher, steigende Nachfrage bei Kreuzfahrten und eine Tendenz zu teureren Reisen: Das sind die aktuellen Urlaubstrends, die der Deutsche Reiseverband ausgemacht hat.
Die Deutschen sind weiter in Reiselaune. Das ist die wenig überraschende Nachricht. Doch ein genauer Blick zeigt einige deutliche Veränderungen im Reise- und Buchungsverhalten. Folgende Trends hat der Deutsche Reiseverband (DRV) ausgemacht:
Früh buchen: Die Zahl der Frühbucher wächst. Das größte Wachstum im Reisebüro gebe es bei Buchungen, die mehr als sechs Monate im Voraus getätigt werden, erklärte DRV-Präsident Norbert Fiebig auf der Jahrestagung des Verbandes in Abu Dhabi. Der Anteil der Frühbucher habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent erhöht. Die Frühbucher stünden für fast 30 Prozent der Gesamtumsätze.
Luxus: Die Kunden geben immer mehr Geld für ihren Urlaub aus. Besonders stark wurden qualitativ hochwertige Angebote nachgefragt. In der oberen Preisklasse mit Ausgaben in Höhe von mindestens 3000 Euro pro Kopf hat es einen Zuwachs von mehr als zehn Prozent gegeben.
Kreuzfahrten: Der Trend zu Kreuzfahrten hält an. Das Geschäft hat sich überproportional gut entwickelt. Das Wachstum liegt laut DRV im zweistelligen Prozentbereich und damit deutlich über den zwei Prozent, die der gesamte Reiseveranstaltermarkt verzeichnet. Auch in diesem Winter zeichne sich ab, dass Kreuzfahrten erneut überdurchschnittlich stark nachgefragt würden, sagte Fiebig.
Griechenland: Hellas ist zurück. „Kein anderes Land hatte höhere Zuwachsraten als Griechenland“, sagte Fiebig. Das Buchungsniveau habe mittlerweile Vorkrisenniveau erreicht und werde wahrscheinlich noch weiter wachsen. Insgesamt setzten die Deutschen vor allem auf die klassischen Badereiseziele. Spanien bleibt das beliebteste Auslandsziel.
Karibik: Die Karibik boomt. Kuba, die Dominikanische Republik und Mexiko haben dem DRV zufolge die höchsten Zuwachsraten auf der Fernstrecke verzeichnet. Der Umsatz mit den karibischen Zielen habe um mehr als 20 Prozent zugelegt. Leichte Steigerungen gab es für die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate. Weniger Reisende zog es nach Ägypten und Thailand. Eine sehr deutliche Buchungszurückhaltung gebe es aufgrund der Ebola-Epidemie für alle afrikanischen Reiseziele, sagte Fiebig. Dabei lägen die Ebola-Gebiete viele tausend Kilometer von den beliebten afrikanischen Reiseländern entfernt.