Verregneter Familienurlaub: Diese Spiele sorgen für Abwechslung
Berlin (dpa/tmn) - Ob Italien, Frankreich, Kroatien oder Spanien: Die sonst so sonnenverwöhnten Urlaubsländer bieten in diesem Jahr vor allem eins im Überfluss - Regen. Mit diesen Spieletipps fällt der Familienurlaub dennoch nicht ins Wasser.
Verregnete Urlaubstage können ganz schön an den Nerven zehren. Das gilt vor allem, wenn sich Kinder und Erwachsene längere Zeit auf engstem Raum auf der Pelle hocken. „Dann ist es wichtig, für Bewegung und Abwechslung zu sorgen“, rät Wiebke Kottenkamp von der Plattform Ernährung und Bewegung (Peb). Gerade im Urlaub, wo Kinder nicht unbedingt das gewohnte Spielzeug zur Hand haben, sollten die Eltern die Möglichkeiten vor Ort kreativ nutzen.
Beliebt seien zum Beispiel alle Arten von Hindernis- und Geschicklichkeitsspielen, auch wegen ihres Wettkampfcharakters: „Kinder ab etwa vier Jahren wollen ihre Kräfte mit anderen messen, deshalb sollte es bei den Spielen immer auch um Geschwindigkeit gehen.“ Ein kleiner Softball und ein Esslöffel reichen aus, um einen Eierlauf über Sofa, Kissen, Bett und durch die Badewanne zu veranstalten. „Natürlich setzt das voraus, dass die Eltern ihre Bedenken ablegen und sich nicht nur um das Mobiliar sorgen, sondern mit den Kindern Spaß haben“, sagt Kottenkamp.
Eine andere einfache Möglichkeit, den Wolkenbruch schönen Seiten abzugewinnen, ist das Klammerspiel: Hierbei muss jeder Teilnehmer zehn Wäscheklammern gleicher Farbe an Gegenstände klemmen, die der Farbe seiner Klammern entsprechen. Wer als Erster alle seine roten Klammern an rote Gegenstände befestigt hat oder seine blauen an blaue, gewinnt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Teilnehmer die Aufgabe im „Affengang“ absolvieren müssen, also hockend mit gebeugtem Rücken. „Das bringt Erwachsene schnell aus der Puste“, erklärt Kottenkamp. Und es kommt auch dem Bewegungsdrang von Kindern sehr entgegen.
Unverzichtbar im Urlaub mit Kindern sind Würfel. Zum Beispiel für das Spiel Schätzetragen: Dabei müssen die Teilnehmer Strandgut wie Muscheln oder Kiesel möglichst schnell in ein Behältnis in einen anderen Raum tragen. Sie dürfen jedoch immer nur so viele Gegenstände auf einmal transportieren, wie sie Augen gewürfelt haben. Bei einem weiteren Spiel ist mit jeder Augenzahl eine andere Aufgabe verbunden: Bei einer Zwei muss der Würfler zum Beispiel zweimal runter in die Hotellobby laufen oder bei einer Fünf entsprechend viele Kniebeugen machen.
Jüngere Kinder ab zwei Jahre fühlen sich wohl, wenn sie herumräumen, sortieren und stapeln dürfen: „Ein Turm aus Kochtöpfen bauen, verschiedene Behältnisse mit Muscheln, Steinen oder Knöpfen füllen - mehr braucht es meist nicht.“ Auch spannend: Die Augen verbinden und verschiedene Gegenstände ertasten und erraten lassen. Kinder unterhalb von zwei Jahren seien meist schon mit Sing-, Finger- und Klatschspielen ausreichend beschäftigt.
„Ansonsten raten wir: Egal, wie das Wetter ist, Kinder brauchen Bewegung im Freien“, sagt Kottenkamp. Solange es warm genug ist, müsse auch niemand in Regenklamotten und Gummistiefel missmutig über verwaiste Strände stapfen. „Badehose an und ab in die Matschepampe ist das Motto.“ Spätestens nach der heißen Dusche am Abend ist dann die ganze Familie stressfrei glücklich - Dauerregen und Wolken am Himmel zum Trotz.