Kolumne Gute Reise Rockstars im Hotel
Ausschweifende Partys, zerlegte Zimmer und Prügeleien in Hotels – zum Glück bleiben sie eher die Ausnahme. Und Rockbands sind als Gäste besser als ihr Ruf, findet zumindest die Münchener Hotelchefin Innegrit Volkhardt.
„Man kann nicht sagen, dass das eine Gruppe ist, die auffällt“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des Schlägerei-„Jubliäums“ der britischen Band Oasis vor 20 Jahren im Nachtclub des Bayerischen Hofs. Schlechtes Benehmen gibt es also unter allen Berufsgruppen.
Wie sich in Hotels und in vermeintlicher Anonymität bei dem einen oder anderen Gast aber offenbar das Gefühl von, sagen wir mal, Narrenfreiheit einstellt, ist zuweilen erstaunlich. Im Schutz der temporär gekauften vier Wände wird die Kinderstube anscheinend auch schon mal komplett vergessen. Lärmgeplagte Zimmernachbarn, genervte Rezeptionisten und leidgeprüfte Reinigungskräfte können ein Lied davon singen.
Apropos Lied: Oasis-Frontmann Liam Gallagher verlor bei der Schlägerei in München zwei Schneidezähne und landete eine Nacht in Polizeigewahrsam. Größere Bands sind längst altersbrav: Dem Vernehmen nach schläft Keith Richards von den Rolling Stones oft bis in den Nachmittag.
In diesem Sinne: Gute Konzertreise!