Fußball SC Kapellen gewinnt den Kreispokal
Rhein-Kreis. · Fußball-Landesligist setzt sich im Endspiel gegen den A-Ligisten 1. FC Grevenbroich-Süd nach Rückstand mit 2:1 durch.
„Die Nummer eins im Kreis sind wir“ ertönte es nach Abpfiff im Pulk der Kapellener. Im Kreispokal-Endspiel hat der Branchenprimus einen 2:1 (1:1)-Erfolg über den 1. FC Grevenbroich-Süd (Kreisliga A) gefeiert. Doch bis dahin war es für die Landesliga-Fußballer ein langer und schwerer Weg.
Den ersten Warnschuss gab Kapellens Stürmer Dennis Schreuers ab. Sein Abschluss klatschte in der 9. Minute an den Querbalken. Den ersten Treffer erzielte dann der Außenseiter aus der Grevenbroicher Südstadt. Murat Köktürk machte sich in der 13. Minute mit Ball auf den Weg in die gegnerische Hälfte, suchte auf Rechtsaußen Florian Funken, der den Ball im richtigen Moment zurück auf Köktürk querlegte. Mit all seiner Routine markierte der 31-Jährige die Führung und seinen siebten Treffer im Wettbewerb.
Kapellen brauchte einen Moment, um sich von dem frühen Schock zu erholen. „Unsere Taktik ist am Anfang voll aufgegangen. Wir wollten tief stehen und dann Konter setzen“, erklärte Süds Trainer Kevin Hahn.
In der 28. Minute kam Schreuers dann erneut auf der rechten Seite frei zum Schuss – dieses Mal mit Erfolg. Der Ausgleich. Im Anschluss beruhigte sich der Pokalfight. Vor der Pause kamen beide Teams nur noch nach Standardsituationen zu Torannäherungen. Der Favorit dominierte die Partie zwar, fand aber nie zwingend genug den Zug zum Tor. Der 1. FC-Süd blieb seiner Taktik auch nach dem Ausgleich treu.
Ein Chancenfestival wurde die Partie auch in Halbzeit zwei nicht. Grevenbroich hätte in der 51. Minute fast erneut nach einem Konter zugeschlagen, doch Berkay Köktürk scheiterte an Torwart Patrik Pesch. Halbchancen von Marc Paul (57.) und Maik Ferber (68.) bestimmten die Partie, bis sich Kapellens Torwart Pesch einen Riesenbock leistete: Beim Abwurf traf er Süds Luca Peters am Hinterkopf, der Ball rollte durch den Strafraum, doch Murat Köktürk hatte nicht aufgepasst und verpasste die Möglichkeit zur Führung. Stattdessen erlöste in der 79. Minute Alexander Hauptmann seinen Trainer Oliver Seibert. Ein langer flacher Ball von Paul fand Hauptmann, der Torwart Phillip Bäcker umkurvte und aus spitzem Winkel traf. Den Südstädtern fehlte im Anschluss nach einem aufopferungsvollen Kampf ein wenig die Kraft, um den Bock noch einmal umzustoßen. „Süd hat es uns heute richtig schwer gemacht“, gab Seibert zu.
SG Straberg/Delhoven
holt den Ü 32-Pokal
Die Freude beim SCK über den Pokalsieg war riesig. „Das war für uns das Spiel des Jahres. Im Fußball geht es immer um Titel und wir haben uns heute einen geholt“, sagte Seibert, der sich immer wieder vor den Sektduschen seiner Spieler in Deckung bringen musste. Gegenüber Hahn war trotz der Niederlage „hochzufrieden“: „Hut ab vor den Jungs. Wir waren zu keinem Zeitpunkt deutlich unterlegen und hatten unsere Chancen.“ Außerdem buchte der A-Ligist mit der Finalteilnahme das Ticket für den Niederrheinpokal.
Auch Veranstalter Bedburdyck/Gierath dürfte glücklich gewesein. Mehr als 500 Zuschauer fanden den Weg an die Gierather Straße. Mit so einem Andrang hatten die Verantwortlichen trotz der perfekten Bedingungen am Ostermontag kaum gerechnet – in der Pause ging sogar zwischenzeitlich das Bier aus. „Das ist wirklich eine schöne Anlage. Bedburdyck/Gierath war super gastfreundlich, sie sind auf all unsere Wünsche eingegangen“, gab es von Seibert Lob.
Die Zuschauer, die bereits um 14 Uhr auf die Anlage gekommen waren, sahen auch den Pokalerfolg der Spielgemeinschaft Straberg/Delhoven im Ü 32-Kreispokal. Die SG feierte dank des Treffers von Markus Esser in der 88. Minute den Sieg gegen den TSV Norf.