Arbeiten haben jetzt begonnen Das Schlossbad wird zum Parkbad

Grevenbroich. · Neun Monate nach der Eröffnung wird das Außengelände gestaltet.

Bernd Keufgens (r.) und Thomas Philipsen mit dem Plan für die Außengestaltung des Schlossbades.

Foto: Dieter Staniek

Obwohl es bereits am 4. Juli vergangenen Jahres eröffnet wurde, hinterlässt das Schlossbad immer noch den Eindruck einer Baustelle. Das liegt am Außengelände, das bislang noch nicht gestaltet wurde. „Das packen wir jetzt an“, sagt Bernd Keufgens, Geschäftsführer des Bad-Betreibers GWG Kommunal. In den vergangenen Tagen haben die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt begonnen. Läuft alles nach Plan, sieht es Mitte Juli rund um das Bad endlich proper aus.

Zurzeit konzentrieren sich die Bagger des Wassenberger Unternehmens Hembach noch auf den Teil des Gebäudes, das der Erft zugewandt ist. Dort wird das Gelände für die Pflasterer vorbereitet, die demnächst anrücken. „An der Seite des Bades werden künftig ausreichend Abstellplätze für Fahrräder installiert“, sagt der Geologe Thomas Philipsen, der GWG Kommunal berät. Auch eine Ladestation für E-Bikes ist dort vorgesehen. Zum Fluss hin soll das Gelände mit Bodendeckern versehen werden.

Herzstück des etwa 400 000 Euro teuren Projekts ist jedoch der vordere Bereich des Bades. „Wir wollen dort einen harmonischen Übergang zum historischen Pflaster des Schlossplatzes schaffen“, sagt Philipsen. Die beiden Areale sollen möglichst nahtlos ineinander übergehen. Auch das Dach des unterirdischen Schießkellers, der gleich neben dem Bad liegt, wird gepflastert, begrünt und mit Sitzbänken ausgestattet. Zwei Stufen sollen zudem verhindern, dass sich dort künftig Autofahrer hin verirren – „das würde das Dach nicht aushalten“, sagt Thomas Philipsen.

Europaweite Ausschreibung auch für zweiten Bauabschnitt nötig

Zum Garten des Hauses Hartmann hin soll der Rest der alten Mauer niedergerissen werden – „damit wir das Bad vernünftig mit der Grünanlage verbinden können“, berichtet Bernd Keufgens. Nach den Plänen von GWG Kommunal wird am Übergang zum Park ein etwa 65 Zentimeter hohes Mäuerchen errichtet, das Sitzauflagen aus Holz erhalten wird. „Dort können Spaziergänger künftig verweilen“, sagt der Geschäftsführer. Damit könne der Park – der so etwas wie ein Dornröschendasein fristet – wieder mehr erlebbar werden. Für diesen Bereich hat GWG Kommunal ein Bepflanzungs-Konzept erstellt, unter anderem sollen Staudenbeete und Hecken angelegt werden.

Der Start der Außenarbeiten hat sich unter anderem wegen des Ärgers um die Bad-Fassade verzögert. Das 3-D-Gebilde ist wegen statischer Mängel immer noch mit Netzen und Folien gesichert, der Rechtsstreit mit dem Bauunternehmen ist noch nicht ausgestanden. „Hinzu kommt, dass wir die Gewerke für die Außengestaltung europaweit ausschreiben mussten“, sagt Bernd Keufgens. „Auch das dauerte seine Zeit.“

Eine europaweite Ausschreibung ist auch für den zweiten Bauabschnitt notwendig, der die Gestaltung der Liegewiese hinter dem Bad beinhaltet. „Wir arbeiten daran, dass wir das gleich im Anschluss an den ersten Bauabschnitt hinbekommen“, sagt Thomas Philipsen. Dass die Rasenfläche schon im kommenden (Hoch-)Sommer genutzt werden könne, sei nach jetzigem Stand „eher unwahrscheinlich“.