Schwirrende Flöte, brummende Tuba

Beim Schulkonzert stellten Instrumente Tiere dar.

Eine Geschichte musikalisch hörbar machen die Schulkonzerte in der Historischen Stadthalle. Zur Erzählung vom faulen Bären hatten sich im Mendelssohn Saal wieder viele Grundschulkinder eingefunden. Schauspielerin Julia Reznik führte durch das Programm.

Wie immer wurde auf die jungen Besucher eingegangen. „Kann man Farben hörbar machen?“, lautete die Frage an sie. Ja, kann man, denn die Musiker erzeugen eine buntes Klangbild. Der Maler setzt seinen Pinsel ein, um ein Farbbild zu erzeugen, die Musiker die Instrumente, das überzeugte.

Unter der Leitung von Dirigent Johannes Braun spielte das Sinfonieorchester Wuppertal. Es führte musikalisch in die Tierwelt ein. „Könnt ihr erraten, was für ein Tier das ist?“ Konnten die Kinder, und das war auch relativ leicht. Die Klarinetten und Flöten schwirrten wie die Bienen. Das Eichhörnchen war schon schwerer zu erkennen, Maus und Grashüpfer wurde ebenfalls vorgeschlagen.

Ein Dämpfer im Instrument
ergibt einen Schnupfen

Wer noch fehlte, war die Hauptfigur: Bruno, der Bär. Schläft er etwa noch in seiner Höhle? Gemeinsam wurde laut gerufen und Hartmut Müller kam in Bärenschuhen dazu. Die tiefen Klänge seiner Tuba erfüllen den Raum.

„Ich heiße Bruno. Ich esse gerne süßen Honig“, sagte der Bär, und die Kinder erkannten ihn sofort. Wie ein Bär sich mit Schnupfen anhört, wurde mit einem Dämpfer im Instrument verdeutlicht. Und wer brüllt lauter als der Löwe, die Kinder oder das Orchester? Die Mädchen und Jungen gaben alles und die Musiker mussten sich geschlagen geben, so eine Lautstärke erreichen sie nicht.

Nachdem den Tieren ein Instrument zugewiesen wurde, ging es los mit der eigentlichen Geschichte von Mark Lothar. In früher Zeit hat der König der Tiere, der Löwe, als einziger einen Schwanz. Nur er kann die lästigen Fliegen verscheuchen. Der gütige Monarch lässt eine große Auswahl an Langhaar kommen, damit sich alle Tiere etwas Passendes aussuchen können.

Die Vögel geben diese Kunde weiter, die Flöten und Geigen tirilieren, doch der Bär bekommt in seiner Höhle nichts davon mit. Der Fuchs ergattert als erster den schönsten Schwanz, dann Dachs, Hase, Eichhörnchen, Hund, Pferd und Katz, alles musikalisch bestens untermalt.

Für Lisa erklingt hell und
tänzelnd die Querflöte

Und was macht der Bär? Einsatz für die Tuba. Die Musik erzählt, wie er einen Bienenstock plündern will, beim surrenden Rache-Überfall wird er arg zerstochen und erhält Hilfe vom Mädchen Lisa. Bei ihr erklingt hell und tänzelnd die Querflöte.

Und dann wird Meister Petz auch noch von den Vögeln ausgelacht, da er leer ausgegangen ist, die Instrumente malen ihr spöttisches Schwirren und Flirren. Er hat zwar keinen langen Schwanz bekommen, nur ein paar Haare vom dem des Dachses, aber er hat eine Freundin gewonnen.

Lisa entschädigt ihn mit einem Honigtopf, wird ihn vor der nächsten Jagd warnen und der Bär wird sie beschützen. Zum Abschluss noch ein gemeinsames Bärenlied – und die musikalische Geschichtenstunde war schon wieder um.