Kommentar Mehr Engagement zeigen
Oberbürgermeister Frank Meyer hat völlig recht: Die Chance, die einst prächtige Badeanstalt von einer Beinahe-Ruine zum Vorzeigeobjekt im Herzen der Stadt zu machen, darf nicht „versemmelt“ werden.
In der Vergangenheit ist es versäumt worden, das Denkmal vor dem Verfall zu retten, was in Krefeld leider keine Ausnahme ist. Daher ist es sehr bedenklich, wenn jetzt Zeitpläne nicht eingehalten werden können und die Machbarkeitsstudie, die nur ein erster Schritt sein kann, Monate später zur Beratung auf den Tisch kommt.
Der Verein „Freischwimmer“ zeigt, dass es auch anders geht: Mit kleiner Anschubhilfe von der Stadt, sehr viel Herzblut, kreativen Köpfen und ganz viel Muskelkraft hat er innerhalb eines Jahres mehr für das Stadtbad erreicht als Politik und Verwaltung in all den Jahren des Leerstands zuvor. Die „Freischwimmer“ zeigen, was möglich wäre mit dem architektonischen Juwel an der Neusser Straße. Von den Ratsfraktionen und der Verwaltung ist zu erwarten, dass sie zumindest einen Bruchteil dieses Engagements zeigen. Und nicht nur auf Expertenstudien warten, die dann rauf und runter diskutiert werden. So viel Zeit hat das Stadtbad nicht mehr.