Abend der Künste mit Überraschungen

Performance, Musik, Theater, Architektur, Lesungen und Partys: Für jeden Geschmack ist am Samstag etwas zu entdecken.

Düsseldorf. Beginnen Sie die 11. Nacht der Museen am Samstag hochherrschaftlich — mit einem der „Kleinen Wandelkonzerte“ im Benrather Schloss. Doch auch anderswo haben Sie zwischen 19 Uhr bis 2 Uhr morgens Gelegenheit zu einem außergewöhnlichen „KunstGenuss“, wie der Hauptsponsor Ernst & Young das Ereignis für alle Kunstfreunde nennt. Es werden wieder 25.000 Besucher erwartet, die die Nacht zum Tage machen. Für 12 Euro können die Gäste 48 Institute, Museen, Kirchen und Kinos sowie fünf Galerien besuchen. Unsere Zeitung begleitet die Veranstaltung als Medienpartner.

Im kostenlosen Shuttlebus geht es los. 200 Programmpunkte stehen zur Wahl: Bilder werden mit Musik, Skulpturen mit Aktionen, Fotos mit Lesungen und Führungen kombiniert. Und wer will, kann Kunst sogar ersteigern und mit nach Hause nehmen.

Der Reigen der Ausstellungen wird von Fotostar Thomas Struth in K 20 angeführt. Shirin Neshat präsentiert Filme im K 21, die die Rolle der Frau in der islamischen Welt hinterfragen. Ferdinand Kriwet, Pionier der Medienkunst, ist in der Kunsthalle zu sehen. Im Kontrastprogramm lassen sich im Foyer am Worringer Platz junge Kreative erst noch entdecken. Und das Landeskriminalamt lässt vor den Augen der Besucher Phantombilder entstehen.

Das Filmmuseum sucht Trickfilme und Animationsfilme aus, zeigt aber auch das optische Theater des Filmpioniers Emile Renaud, der lange vor der Erfindung des Films mit seinem Projektor über die Jahrmärkte zog.

Der Ehrenhof ist ein Lieblingsort aller Nachtwandler. Diesmal trumpft der Kunstpalast besonders auf. Er bietet mit Johan Thorn Prikker den wichtigsten Glaskünstler Deutschlands. Eine Etage höher wird Heinz Mack zu seinem 80. Geburtstag mit wenig bekannten Zeichnungen groß herausgebracht. Zugleich sorgen Show Bands und Breakdance-Performer für Partystimmung.

Es gibt Gospelmusik in den Kirchen, aber auch Kabarett mit Tina Teubner und Ben Süverkrüp im Heine-Institut an der Bilker Straße. Pop, Electro und Minimal erklingt im Kunsttunnel KIT, passend zu den poppigen Gemälden von Markus Vater und Sophie von Hellermann. Sogar eine Herde blauer Schafe wacht auf der Terrasse des Landtags und hofft darauf, gesehen zu werden. Schaurig ist eine Schau über Tod und Sterben, den Serienmörder Peter Kürten und die Wasserleiche Luigi Stefanelli im Stadtarchiv am Worringer Patz.

Gleich zwei Abschlussparties gibt es ab Mitternacht. Das Lokal Op de Eck am Grabbeplatz bittet bis 3 Uhr zu kühlen Drinks, tanzbaren Beats und Cocktails. In der Diskothek Nachtresidenz läuft Musik bis 5 Uhr. Denn eines steht schon jetzt fest: Diese Nacht ist nicht zum Schlafen da.

Eine Karte mit allen Bus-Stationen der Nacht der Museen gibt es im angehängten pdf-Dokument oben rechts!