Nacht der schrägen und klassischen Kunst

In 17 Tagen geht es los mit dem Run auf hohe Kunst, peppige Musik und Trickfilme.

Düsseldorf. Die Nacht der Museen, der kulturelle Höhepunkt für alle Fans von Kunst, Musik, Film und Literatur in der Landeshauptstadt, wird auf den 2. April vorverlegt. Mehr als 25 000 Besucher werden erwartet, machen doch nicht nur alle Museen einschließlich der Kunstsammlung mit, sondern auch neue Partner wie das Landeskriminalamt mit einer Riesen-Bilderwand von Peter Kogler oder das Stadtarchiv mit „Schaurigen Lesungen“ im dunklen Magazinkeller.

Die Westdeutsche Zeitung ist Medienpartner. Dank Ernst & Young als Hauptsponsor bleiben die Preise konstant. Das Ticket kostet zwölf Euro für 47 Standorte. Und auch der Shuttle-Bus ist im Preis inbegriffen. Er führt in die UCI-Kinowelt im Hafen, ins Schloss Benrath zum Vortrag über den Sternenhimmel oder zum nächtlichen Gang durch die Tropenhalle im Aquazoo.

„Kunst und Genuss“ heißt das diesjährige Motto. Geboten werden nicht nur optische Spektakel wie die Kriwet-Schau in der Kunsthalle, die auch mit Füßen betreten werden kann, sondern Videoprojektionen unter nächtlichem Himmel im Ehrenhof. Wer will, kann einer Breakdance-Performance zu den „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi im Hof des Kunstpalastes beiwohnen, zwischen den Werken von Heinz Mack und Johan Thorn Prikker wählen oder zu Rock, Jazz, Soul, Hip-Hop, Salsa oder Walzer im Museumsfoyer mittanzen.

Die Off-Szene konzentriert sich auf Bilk und den Worringer Platz. An der Bar des WP 8, Kölner Straße 73, legt DJ Foertig elektronische Musik auf. Bei „Ninasagt“ an der Talstraße 118 spuckt ein Automat nach dem Geldeinwurf ein kleines Kunstwerk als „Take Away Art“ aus. Im „Glashaus“ am Worringer Platz wird der Literat Jens Prüss einen kabarettistisch getönten Schlagabtausch über die Konkurrenz zwischen Köln und Düsseldorf liefern.

Das Filmmuseum widmet sich dem populären Animationsfilm und holt Klassiker wie „Herr der Ringe“ aus der Versenkung. Eine der berühmtesten Zeichentrick-Pionierin Deutschlands war Lotte Reiniger, deren berühmteste Silhouettenfilme ebenso präsentiert werden wie das „Optische Theater“ des Trickfilm-Pioniers Emile Renaud.

Passend zu den „Tanzenden Bildern“ können auch hier die Zuschauer selbst aktiv werden und mitmachen. Eine Attraktion im Heine-Institut ist die Kabarettistin Tina Teubner als schräge Lady beim „Aufstand im Doppelbett“. Sie wird wie in vielen ihrer Fernseh-Auftritte von Ben Süverkrüp am Klavier begleitet.

Wer trotz all der Attraktionen noch nicht müde sein sollte, kann zwei Partys besuchen und bis in den nächsten Morgen feiern. Außer der „Nachtresidenz“ macht erstmals das „Op de Eck“ mit.

Eine Karte mit allen Bus-Stationen der Nacht der Museen gibt es im angehängten pdf-Dokument oben rechts!