Der Januar wird zum U-Bahn-Monat
Baustelle: In der Bezirksvertretung 1 präsentierte die Verwaltung am Freitag den Zeitplan für den Bau der Wehrhahn-Linie im Detail.
Düsseldorf. Der Januar 2008 wird in Düsseldorf zum U-Bahn-Monat. Dann beginnt gleich an vier Stellen in der Stadt das große Gebuddel für die Wehrhahn-Linie.
In der Sitzung der Bezirksvertretung 1 präsentierte Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, am Freitag zusammen mit dem Projektleiter Gerd Wittkötter einen Zeitplan für die Bauarbeiten.
Der erste Spatenstich wird aber schon im November am Graf-Adolf-Platz erfolgen. Es ist eher ein symbolischer Akt, denn es wird dort erst einmal nur die Baustelleneinrichtung vorbereitet. Ende November gilt das auch für den Corneliusplatz am Nordende der Kö.
Dort muss der Brunnen abgebaut werden, die Magnolien werden ausgepflanzt und umgesiedelt und vier Kastanien gefällt. "Das tut uns auch weh, geht aber nicht anders, wegen des U-Bahn-Zugangs, der dort entstehen wird", sagte Blome in der Sitzung. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird gegraben. Im Januar beginnen die Arbeiten an der Heine-Allee, an der Jacobistraße, an der Benrather Straße/Kasernenstraße und am Graf-Adolf-Platz.
Im Februar rollen die Bagger zum Kirchplatz, im März an die Schadowstraße und im Juni an den Bilker Bahnhof, wo der Startschacht für die Tunnelvortriebsmaschine ausgehoben wird. Als letztes beginnen die Arbeiten an den Rampen, wo die Bahnen wieder ans Tageslicht kommen. Am Wehrhahn ist es im März 2009 soweit, in Bilk erst im Mai 2010. Beendet sind alle Arbeiten 2014.
Vom Bohren des Tunnels bekommen die Düsseldorfer fast nichts mit. Von Ende 2009 bis Mitte 2011 frisst sich die Maschine von Bilk bis zum Wehrhahn. Nur an der Kasernenstraße muss sie aus der Erde geholt werden. Dort liegt bereits seit dem Bau des U-Bahnhofs Heine-Allee ein bislang ungenutztes Teilstück der Wehrhahn-Linie. Am Corneliusplatz wird die Maschine dann wieder in die Tiefe gelassen.
Die größten Belästigungen bringen die Baustellen der U-Bahnhöfe mit sich. "Wir wollen sie so gering wie möglich lassen", sagte Blome gestern. Das heißt: Der Auto- und Straßenbahnverkehr soll immer fließen. Die Baustellen werden erst auf der einen Straßenseite eingerichtet und wandern nach Abschluss auf die andere Seite.
Das Problem: Die Bauzäune teilen die Innenstadt. So wird man vom Stadtbrückchen aus nicht mehr zu Fuß die Grabenstraße erreichen und auf der Schadowstraße nicht mehr die andere Straßenseite sehen können. Die Stadt wird deshalb großflächige Fotos und auch Werbung von durch die Absperrungen verdeckten Geschäften anbringen. Alle Häuser und Läden sind jedoch zu Fuß immer erreichbar.