Der WZ-Bus kommt nach Oberbilk
Neue Gerichte, Marketing mit echten Profis – der ehemalige Sorgenstadtteil wandelt sich.
Düsseldorf. Lange Zeit galt Oberbilk als Düsseldorfs Schmuddelecke. Ein Image, das längst überholungsbedürftig ist. Spätestens seit dem gelungenen Umbau der Kölner Straße hat sich der Stadtteil gemausert. Die freundliche Optik an der Einkaufsstraße und die verstärkten Marketingbemühungen der ortsansässigen Einzelhändler und der Industrie- und Handelskammer haben eine deutliche Belebung in den Stadtteil gebracht. Mit Edeka oder Strauss Innovation wurden Publikumsmagneten für den Einzelhandel gewonnen. Und es könnte weiter aufwärts gehen.
"Wenn die Gerichte hier sind, wird es noch lebendiger", sagt Raimund Klingner, Vorsitzender des Oberbilker Bürgervereins. "Dabei ist auch in den letzten Jahren schon einiges passiert." Klingner kommt zu dem Ergebnis: "Das Image Oberbilks ist schlechter als die Realität."
Damit auch das Ansehen besser wird, hat die Stadt Anfang des Jahres einen aufwändig organisierten Stadtteilmarketingprozess gestartet, der das Engagement von IHK und Anliegern ergänzen soll. Im Laufe des Jahres soll nun die Marke Oberbilk herausgearbeitet und bekannter gemacht werden, um den Einzelhandel im Stadtteil zu stärken.
Neben den Gerichtsgebäuden, die derzeit auf dem ehemaligen VWK-Gelände entstehen, soll vor allem die geplante Ortsumgehung dem Stadtteil einen weiteren Push geben. An den Details der Route wird derzeit gearbeitet. "Wenn die feststeht, kann man sich auch Gedanken darüber machen, wie etwa der Oberbilker Markt neu gestaltet werden kann", sagt Klingner. Die Zeichen, dass der Aufbruch gelingt, stehen nicht schlecht: "Die Resonanz auf die ersten Treffen des neuen Stadtteilmarketings war sehr gut", sagt Michael Rüscher von der IHK. "Jetzt muss nur auch schnell etwas umgesetzt werden, damit das Interesse erhalten bleibt."