Die Mundpropaganda via Smartphone

Christoph Stössel und Denis van Egmond haben mit „Tellbird“ eine Plattform für Firmenempfehlungen entwickelt.

Christoph Stössel (l.) und Denis van Egmond hatten die Idee für die Mund-zu-Mund-Propaganda via Smartphone oder Tablet. Foto: Melanie Zanin

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Wer in ein Restaurant geht und dort mit dem Essen und dem Service zufrieden ist, empfiehlt es gerne Freunden und Bekannten weiter. Mund-zu-Mund-Propaganda wird dieses Prinzip genannt, das so manches Lokal und so manchen Laden schnell zum Geheimtipp macht. Wie man diese Art der Kundenwerbung professionell betreibt, darüber haben sich die Düsseldorfer Jungunternehmer von Tellbird ihre Gedanken gemacht und daraus ein Geschäftsmodell entwickelt, das Anfang 2014 an den Markt gehen soll.

„Viele große Firmen haben professionelle Kundenprogramme, die sie nutzen können. Kleineren und mittleren Unternehmen fehlt diese Möglichkeit“, sagt Betriebswirt Christoph Stössel (29). Mit dem niederländischen Designer Denis van Egmond (31) hat er eine Onlineplattform entwickelt, über die Restaurants, Händler oder Autowerkstätten ihr eigenes Kunden-werben-Kunden-Programm bekommen.

„Das Prinzip ist einfach: vor Ort werden Flugblätter oder Tischaufsteller verteilt. Diese enthalten einen QR-Code und eine Internetadresse, über die man direkt per Mail, SMS oder über Facebook Freunden eine Empfehlung abgeben kann. Dafür bekommen beide Seiten eine kleine Prämie und das Unternehmen, das empfohlen wird, bekommt neue Kunden“, erklärt Stössel seine Unternehmensidee, die zunächst in Deutschland und den Niederlanden umgesetzt werden soll.

Unternehmen vermietet die Plattform gegen eine Gebühr

Geld verdient das junge Unternehmen, in dem es seine Plattform gegen eine monatliche Gebühr vermietet. „Ein eigenes Kundenprogramm zu erstellen, ist bei uns recht einfach und dauert etwa zehn Minuten.“ Dieses kann dann sowohl auf dem PC aber auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets für Empfehlungen genutzt werden.

Bei der Finanzierung hat das Gründerduo auf Investoren gesetzt, die nicht nur Geld, sondern auch Know-how weitergeben. „Mit unserem Inkubator 1stMover und einem weiteren Startup teilen wir uns im K-Lan-Knowledge-Center an der Schiessstraße eine Etage und haben so den Vorteil, dass wir uns gegenseitig austauschen können. Das gilt auch für die anderen jungen Unternehmen im Haus“, berichtet Stössel.

Ende März haben er und sein Geschäftspartner die GmbH gegründet und arbeiten seitdem an der Entwicklung des eigenen Produkts. „Um unseren Investor von unserer Idee zu überzeugen, haben wir fünf Minuten gebraucht. Er ist in Düsseldorf der einzige Inkubator für Gründer, in Städten wie Köln, Berlin oder Hamburg gibt es deutlich mehr solcher Investoren.“

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