D wie Düsseldorfer Planeten: Klein und taumelnd

Düsseldorf. In unserer Reihe „Düsseldorf von A bis Z“ geht es diesmal um die Bilker Sternwarte — eine ab 1843 in der wissenschaftlichen Welt zwar anerkannte, aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Institution.

Vielleicht sind die Düsseldorfer Planeten deshalb selbst unter Düsseldorfern kaum bekannt.

Robert Luther entdeckte sie zwischen 1852 und 1890 — immerhin 24. Der Erste, „Thetis“, wurde am 17. April 1852 entdeckt. Thetis hat einen Durchmesser von 90 Kilometern, eine helle, silikatreiche Oberfläche und dreht sich in 12,66 Stunden einmal um die eigene Achse. Der letzte der Düsseldorfer Planeten, der „Glauke“ heißt, wurde am 20. Februar 1890 entdeckt.

Er hat einen Durchmesser von nur 32 Kilometern, besitzt eine ähnliche Oberfläche wie Thetis und eine Besonderheit: Er braucht 50 Tage, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen. Damit ist er einer der langsamsten Planeten im Sonnensystem — langsamer sind nur noch Venus und Merkur. Außerdem soll er während der Rotation eine taumelnde, leicht beschwipst wirkende Bewegung ausführen.

An die Sternwarte erinnert heute nur noch das ausgebrannte Fernrohr — das Gebäude selbst wurde im Krieg zerstört. uhoe