R wie Rätematäng: ...oder "Die Ratinger"

Düsseldorf. Die „Rätematäng“ ist die Ratinger Straße in der Altstadt. Sie wurde 1384 im Zuge der Stadterweiterung gebaut und gehörte damals zur neuen Vorstadt. In napoleonischer Zeit hieß sie „Rue de Ratingue“, bzw. „Rue de Ratingen“, was die nicht französisch-sprechenden Düsseldorfer zur „Reterating“ oder „Retematäng“ verballhornten.

Andere missverstanden daraus den Namen „Rue de Matin“, also „Straße zum Morgen“, denn sie verläuft ja nach Osten. 1956 wurde sie in einem Karnevalslied endgültig zur „Retematäng“. Heute ist die „Ratinger“ einer der Mittelpunkte der „längsten Theke der Welt“. Es gibt dort viele traditionsreiche Gaststätten wie „Ohme Jupp“, „Füchschen“, „Einhorn“ und den „Ratinger Hof“.

Letzterer gilt als Entstehungsort des deutschen Punks. Bands wie „Fehlfarben“, „Mittagspause“ oder „Die Toten Hosen“ hatten dort ihre ersten Probe- und Auftrittsmöglichkeiten. uhoe

Frei nach dem Buch „Das große Düsseldorf Lexikon“.