Elton sorgt für Aufregung: Songcontest in Düsseldorf
Der Moderator sagt im TV: „Wir sind mit dem Songcontest in NRW.“ OB Elbers gibt sich noch sehr zurückhaltend.
Düsseldorf. War’s das, kann Düsseldorf den Champagner kalt stellen? Pro-Sieben-Moderator Elton hat in der TV-Sendung "Bundesvision Song Contest" am Freitagabend verkündet, dass das Finale des Eurovision Songcontest nächstes Jahr in Nordrhein-Westfalen stattfindet.
Damit kann nur Düsseldorf gemeint sein, denn zum Endspurt um das Finale im nächsten Mai waren nur noch Berlin, Hamburg und Hannover angetreten.
Stefan Raab, der dieses Jahr mit Lena das Finale in Oslo gewann, stieg auf die Bemerkung nicht ein. Unklar ist nun, ob Elton die Ankündigung nur versehentlich über die Lippen gekommen ist oder ob einmal mehr eine Nebelkerze im undurchsichtigen Bewerbungsverfahren gezündet wurde.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers gibt sich sehr zugeknöpft. "Natürlich wäre es riesig, wenn wir den Zuschlag bekämen. Wir haben Tag und Nacht an einer, wie wir finden, sehr guten Bewerbung gearbeitet. Aber wir haben keinerlei Signal, wie der NDR und die übrigen Gremien entscheiden." Elbers kann auch nicht bestätigen, dass es bereits am Dienstag die offizielle Verkündigung des Jury-Entscheids gibt.
Tatsache ist: Die Bundeshauptstadt kämpft mit allen Mitteln um die prestigeträchtige Show. Die Berliner CDU hat jüngst den Regierenden Bürgermeister Wowereit aufgefordert, nichts unversucht zu lassen, das Eurovision-Finale nach Berlin zu holen. Intendanten, Promis und Lena selbst werben für Berlin.
Unklar ist, welche Rolle am Ende die Fakten spielen. Klar ist, dass Düsseldorf mit der Arena die meisten Zuschauer unterbringen könnte. Technisch ist man mit Messe und Kongresszentrum spitze. Die Hoteliers haben trotz Interpack ausreichend Kapazitäten für die Grandprix-Gäste garantiert. Fortuna soll mindestens zwei Heimspiele am aufgemotzten Flinger Broich austragen.
Nun rätseln alle: Reicht das? Im offiziellen Blog meint ein Teilnehmer: "Ja, Elton hat sich vielleicht verplappert. Vielleicht ist es aber auch nur ein weiterer Kommentar, um Düsseldorf noch ein bissl unwahrscheinlicher zu machen. Na ja, wenn nicht Hamburg, ich bin für Düsseldorf. Am Ende wird’s noch Hannover."