Erfolgsgeschichte im Süden
In den Rheinhöfen in Reisholz sollen bis 2012 mehr als 350 Menschen arbeiten.
Düsseldorf. Als Heinz-Dieter Hölz und seine Partner im Herbst 2008 das Areal an der Reisholzer Werftstraße kauften, sprach noch niemand von der Krise - und kurz darauf alle. Trotzdem ist das Gewerbegebiet Rheinhöfe ein Erfolg geworden, am Freitag wurde Richtfest für den ersten von mehreren Erweiterungsbauten gefeiert. Das Konzept scheint zu funktionieren.
Das Gebiet am Hafen lebt vom Charme alter Industriearchitektur. Früher fertigte hier Gottwald Kräne, der Weggang des Unternehmens riss ein großes Loch. Die Rheinhöfe setzen nun auf mehr Vielfalt und bringen damit einen Schub für den teilweise gebeutelten Süden der Stadt. Hölz zum Konzept: "Viele haben keine Lust mehr auf Glas-Alu-Buden -, und die kommen dann zu uns."
Der Neubau soll schon in sieben Wochen fertig sein, Ende August kommen die beiden neuen Mieter, das IST Studieninstitut für Kommunikation und der Backmittelhersteller Puratos. Das IST zieht von der Moskauer Straße um, weil dort der Platz zu eng wird.
Mitarbeiterin Jaleh Nayyeri lobt die günstige Verkehrsanbindung am neuen Standort. Puratos zieht aus Hilden nach Reisholz. Rund 40 Mitarbeiter bringen die beiden Unternehmen in die Rheinhöfe, das IST zusätzlich zahlreiche Kunden, die hier an Weiterbildungen teilnehmen.
Rund 150 Menschen arbeiten auf dem Gelände. Zu den Mietern gehören Hein Gericke und Nike, Handwerksbetriebe, Anwälte und das Drummers Institut. Für das gastronomische Versorgung wird bald Soup & Salad sorgen, der Vertrag ist unterschrieben.
Platz für weitere 200 Menschen soll bis 2012 auf dem Gelände entstehen. Die Neubauten gruppieren sich um das Mittelschiff einer riesigen alten Produktionshalle (Kranhalle), Grundmauer und Stahldeckengerüst bleiben erhalten.
Der andere Teil der Halle war laut Hölz nicht mehr zu retten. Zur Rückseite hin bekommt der Neubau eine moderne Anmutung mit Beton und großen Fenstern. Zur Straße hin wird verklinkert im Einklang mit der alten Bausubstanz.