Im Herbst klingen die Kulturen

Vorverkauf für den Altstadtherbst startet. Theaterzelt am Burgplatz bietet Raum für die Höhepunkte.

Düsseldorf. „Es wird Herbst“, sagt Christiane Oxenfort. Gewagte Worte für das letzte Wochenende im Mai. Was die künstlerische Leiterin des Altstadtherbstes meint, hat hingegen wenig mit dem Wetter zu tun. Gemeinsam mit Andreas Dahmen stellt sie die ersten elf Höhepunkte der 21. Auflage des Kulturfestivals vor, für das ab jetzt der Vorverkauf läuft.

„Sinfonie der Künste“ nennen sie das Programm für die Zeit vom 14. September bis 3. Oktober und präsentieren ein Zusammenspiel von Tanz, Musik und Theater, von Weltumspannendem, Traditionellem und Avantgardistischem. Dafür steht unter anderem die koreanische Choreografin Eun-Me Ahn. Schon vor Jahren von Pina Bausch als Entdeckung gefeiert, erzählt sie mit acht Tänzern, koreanischen Sängern und Musikern das Märchen „Das Leben der Prinzessin Bari“ (15. bis 17. September).

Wie immer gibt es beim Altstadtherbst verschiedene Vertreter des Neuen Zirkus: Mit einer Deutschlandpremiere zeigt sich Etienne Saglio aus Frankreich, der sehr poetisch Alltagsgegenstände in einer Dachboden-Kulisse zu Hirngespinsten erweckt. So werden aus kleinen Drahtbällen flatternde Luftgestalten. „Le soir des monstres“ präsentiert das Tanzhaus NRW, Erkrather Straße (16. bis 18. September).

Eine Gruppe von 42 Musikern reist aus dem indischen Rajastan an. Roysten Abel, ehemals Mitglied der Royal Shakespeare Company, hat sie auf der Bühne wie in einem überdimensionierten Setzkasten angeordnet. Nach und nach ziehen die Männer rote Samtvorhänge ihrer an das Amsterdamer Rotlichtmilieu erinnernden Kabinen auf. Das Zusammenspiel von Sängern, Sitarspielern, Flötisten und Trommlern in „Die Manganiyar-Verführung“ steigert sich bis zur Ekstase (24., 25. September).

Auf dem Höhepunkt seines Comebacks macht der Äthiopier Mulatu Astake, der Vater des sogenannten Ethio-Jazz, Station in Düsseldorf. Seit er den Soundtrack für den Film „Broken Flowers“ von Jim Jarmush geschrieben hat und sein Album „Inspiration Information“ veröffentlichte, gibt er wieder weltweit Konzerte (18. September).

Der Stepptänzer Savion Glover kommt gänzlich ohne Musik aus. Mit „Bare Sounds“ schafft er allerdings musikalisch hochkarätige Improvisationen (30 September bis 2. Oktober). Das gesamte Programm stellen Oxenfort und Dahmen in einigen Wochen vor.