Bis Freitag ist die Arena wieder ausgeräumt
Bühne und „Green Room“ sind schon zerlegt, mit 500 Lastern werden hunderte Tonnen Technik und Träger abtransportiert.
Düsseldorf. Die rauschende ESC-Party ist vorbei — Kehraus-Atmosphäre in der Arena. Schon eine halbe Stunde nach der europaweit umjubelten Veranstaltung wurden die ersten Schrauben gelöst und Teile abgebaut. „Als ich um 4.30 Uhr das Pressezentrum geschlossen und einen Blick in die Arena geworfen habe, war die Bühne schon fast zur Hälfte abgebaut“, sagt Rainer Schüler, Sprecher von Düsseldorf Congress.
Am Montagmorgen erinnert fast nichts mehr an den riesigen Partyraum mit all seinen technischen Extravaganzen. Der „Green Room“ hinter der Leinwand, in den sich die Kandidaten zurückziehen konnten, ist völlig verschwunden, von der Bühne sind nur noch einzelne Träger-Fragmente zu sehen und Arbeiter auf zehn 40 Meter hohen Steigern schrauben unter dem Hallendach die Scheinwerfer ab.
150 bis 200 Tonnen an Trägern, so genannte Traversen, mit entsprechendem Equipment haben hier gehangen. Jetzt werden die Einzelteile sortiert, zwischengelagert, aufgeladen und abgefahren. 500 Lastwagen, die jeweils 38 Tonnen transportieren können, werden hierfür benötigt.
Doch es geht nicht nur um gewichtige Superlative, sondern auch um eine exakt justierte logistische Leistung. „Der Lastwagen mit der Nummer 28 muss auch als 28. hier sein, nicht als 34.“, erläutert Projektmanager Heiko Müller.
Bis Freitag wird die Halle Stück für Stück wieder an Düsseldorf Congress übergeben. Damit wird das, was in drei Wochen zusammengebaut wurde, in sechs Tagen auseinander genommen. „Aber nicht nur die Arena, auch das technische Equipment ist gemietet“, sagt ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber.
Etwa 13,6 Kilometer Glasfaserkabel und auch die riesigen LED-Wände von der Düsseldorfer Niederlassung der Firma „Creative Technology“. Und jede Verzögerung bei der Rückgabe würde tausende Euro verschlingen. Deshalb ist Arbeit rund um die Uhr angesagt — unter höchsten Sicherheitskriterien: Ohne Helm kommt niemand in den Innenraum.
Mit neuem Rasen, der für den ESC abgefräst worden war, können sich die Arbeiter Zeit lassen. Die nächste Veranstaltung findet erst in 14 Tagen statt — eine Feier zum Kirchentag in Dresden. Danach folgen einige Konzerte, bevor es für den Saisonstart der 2. Liga wieder grün sein muss. Zum Auftritt von Take That am 25. Juli wird der frische Rasen dann wieder abgedeckt.
Derweil hat am Montag auch der Abbau der Baby-Arena begonnen — er dauert allerdings ein paar Tage länger.