Zwölf Punkte für die Superhalle

TV-Show aus Düsseldorf setzt Maßstäbe. NDR-Intendant Lutz Marmor: „Die Arena ist ein Pfund.“

Düsseldorf. Sieben Monate Vorbereitung, zwei Wochen intensive ESC-Zeit: Was die Lebensrealität der meisten Düsseldorfer eher wenig berührte, hielt die Stadtspitze und viele Beamte mächtig auf Trab. Am Ende steht nun ein Erfolg für Düsseldorf, der vor allem durch eine konkurrenzlos moderne und gigantische Fernseh-Show zustande kam. Sie lieferte die einmaligen Bilder, die der im Unfrieden gegangene ESC-Kreativchef Ralf Zilligen gefordert und Düsseldorf mit einem eher konventionellen Rahmenprogramm nicht produziert hatte.

Zufriedene, gelöste Gesichter bestimmten folglich am Sonntag die Pressekonferenzen von NDR mit Stefan Raabs Firma Brainpool sowie den nachfolgenden Auftritt von TV-Sender und Stadt. Gegenseitig spendete man sich das größte Lob. Der NDR hob die Flexibilität des städtischen ESC-Teams unter André Boschem hervor sowie die Unterstützung durch die Polizei, die den Delegationen Kontaktbeamte zur Verfügung stellte und auch mal mit einer Eskorte aushalf.

Und wenn der NDR einen Orden vergeben könnte, für die Rheinbahn gäbe es ihn in Gold, so perfekt war der Shuttle-Dienst rund um die Arena organisiert, wo aus Sicherheitsgründen niemand parken durfte. Die Terrorgefahr bestimmte die Planungen deutlich mit, das ließen die TV-Chefs durchblicken. In summa hieß es „Danke Düsseldorf“ — auch von den Delegationen.

Am meisten aber beeindruckte die Arena. Sie ist, so Marmor, zurzeit in Europa einmalig — und wenn der ESC wieder einmal in Deutschland Station macht, käme man an Düsseldorf wohl kaum vorbei. „Die Arena ist ein Pfund. An der Decke hing Technik mit 220 Tonnen Gewicht. Das Fußballstadion war schall- und lichtdicht, was es in einer solchen Größenordnung sonst nirgends gibt.“

Allein in Deutschland schauten fast 14 Millionen Menschen zu. Oberbürgermeister Dirk Elbers, der sich über die vielen Namensnennungen Düsseldorfs freute („da akzeptiert man auch die vielen Berlin-Bilder“), war deswegen sicher: „Die Arena hat sich für weitere Großveranstaltungen empfohlen.“