Denn seit Sonntag wird in der Arena für den Eurovision Song Contest geprobt. Fast alle der 43 Delegationen sind inzwischen angekommen und nutzen die freie Zeit, um die Stadt zu entdecken.

Oder zu feiern, denn fast alle Länder veranstalten eine große Party mit ihren Künstlern. So unterschiedlich, wie die Nationen sind. Während die türkische Band Yüksek Sadakat gestern Abend im überfüllten Henkelsaal abrockte, lässt die mazedonische Delegation es beschaulich angehen.

Vlatko Ilievski, der Bon Jovi des Balkan, präsentiert seinen ESC-Beitrag heute Abend in einem Biergarten im Düsseldorfer Volksgarten — wer Lust hat, darf mitsingen. Und die Holländer feiern natürlich auf einem Schiff. Die Royal Crown wird morgen Abend in der Altstadt anlegen.

Untergebracht sind die Teilnehmer in Hotels quer durch die Stadt. Im Gepäck haben sie jede Menge gute Laune. „Die jungen Leute hüpfen und tanzen durch die Halle“, hat Dagmar Mühle, Direktorin des Hilton, beobachtet, wo mit Aserbaidschan, Weißrussland und der Schweiz drei Länder ihr Quartier aufgeschlagen haben.

Auffallend: Die größten Länder haben keinesfalls auch die größten Delegationen. So sind die Russen nur mit neun Gästen im Steigenberger Parkhotel angereist, Aserbaidschan hat dagegen gleich 30 Zimmer belegt. Allerdings hatten viele Hoteliers mit noch mehr Gästen gerechnet.

Vor der riesigen Video-Leinwand in der Arena läuft derweil der Proben-Marathon. Nur 40 Minuten haben die Künstler jeweils Zeit, um sich an die Bühne zu gewöhnen. „Das sieht ja aus wie ein Raumschiff“, staunte die norwegische Sängerin Stella Mwangi, als sie die futuristische High-Tech-Konstruktion zum ersten Mal betreten durfte.

Die Hauptattraktion macht sich noch rar: Lena kam bisher nur zu kurzen Abstechern nach Düsseldorf. Ihre erste Probe ist für Samstag angesetzt.